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Yoav Gallant: Hamas als militärische Formation nicht mehr existent

Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant bei einem Besuch israelischer Truppen an der Grenze zwischen Gaza und Ägypten
Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant bei einem Besuch israelischer Truppen an der Grenze zwischen Gaza und Ägypten (Quelle: JNS)

Für den israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant stellt das Erreichen eines Waffenstillstandsabkommens eine strategische Chance dar.

Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant erklärte am Montag, die Terrorgruppe Hamas sei nach mehr als zehn Monaten Krieg nicht mehr in der Lage, eine organisierte Kampftruppe im Gazastreifen aufrechtzuerhalten: »Die Hamas als militärische Formation existiert nicht mehr. Die Hamas führt einen Guerillakrieg, und wir bekämpfen noch immer Hamas-Terroristen und verfolgen die Hamas-Führung«, erklärte er gegenüber ausländischen Journalisten in seinem Büro im Hauptquartier der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) in Tel Aviv.

Gallant äußerte sich im Zusammenhang mit der Förderung eines möglichen Waffenstillstandsabkommens, das die Freilassung der 101 lebenden und toten Geiseln im Austausch gegen in israelischen Gefängnissen einsitzende palästinensische Terroristen vorsehen würde. Gallant sagte, die Geiseln nach Hause zu bringen sei »das Richtige. Eine Einigung ist auch eine strategische Chance, die uns die Möglichkeit gibt, die Sicherheitslage an allen Fronten zu verändern«, fügte er hinzu, da der jüdische Staat auch von den regionalen Stellvertretern des Irans bedroht wird, unter anderem im Norden von der Hisbollah.

Die Hamas begann den Krieg am 7. Oktober, als sie einen Terrorüberfall auf Israel startete und dabei Tausende von Menschen ermordete, verwundete und Gräueltaten verübte sowie mindestens 250 entführte.

Gallant forderte die internationale Gemeinschaft auf, weiterhin Druck auf die Hamas auszuüben, damit sie dem vorliegenden Abkommen zustimmt, und sagte, er sei mit der ersten Phase des von US-Präsident Joe Biden am 31. Mai angekündigten Drei-Phasen-Abkommens einverstanden. »Israel sollte ein Abkommen erreichen, das eine sechswöchige Pause und die Rückgabe der Geiseln vorsieht«, so Israels Verteidigungsminister.

Verlegung des Schwerpunkts

Im Juli meinte Gallant, der Prozess der vollständigen Zerstörung der Hamas werde lange dauern: »Die Verfolgung der Hamas-Terroristen – von den ranghöchsten bis hin zu den Terroristen im Feld – wird noch jahrelang andauern. Wir müssen uns zu jeder Zeit daran erinnern, was die Hamas uns angetan hat. Wir müssen jeden Terroristen ausschalten, der Kinder ermordet, Frauen vergewaltigt und ältere Menschen entführt hat. Wir müssen auch jeden abschrecken, der versuchen könnte, in Zukunft solche abscheulichen Taten zu begehen«, erklärte Israels Verteidigungsminister.

Später am Dienstag bekräftigte Gallant in einer Rede vor IDF-Reservisten, die im Norden des Landes Dienst tun, Israel plane, seinen Schwerpunkt auf die Grenze zum Libanon zu verlagern, da die heftigen Kämpfe im Gazastreifen nachlassen. »Der Schwerpunkt verlagert sich in den Norden. Wir stehen kurz vor dem Abschluss unserer Missionen im Süden, aber wir haben hier eine Aufgabe, die noch nicht erfüllt wurde, und diese Aufgabe besteht darin, die Sicherheitslage zu ändern und die Bewohner in ihre Häuser zurückzubringen

Im August erklärte Gallant, die Hisbollah-Terroristen nördlich des Litani-Flusses zurückdrängen zu wollen, in Übereinstimmung mit der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrats, die den zweiten Libanonkrieg 2006 mit der iranischen Stellvertretermiliz beendete.

»Wir befassen uns sowohl mit der Beseitigung von Bedrohungen als auch mit der Vorbereitung aller Möglichkeiten, um angreifen zu können, wo immer wir uns entscheiden«, sagte Gallant damals bei einem Besuch eines IDF-Geheimdienststützpunkts in Nordisrael: »Wir sind entschlossen, unseren Auftrag zu erfüllen; wir müssen die sichere Rückkehr der Einwohner [Israels] in ihre Häuser ermöglichen, sobald wir sichergestellt haben, dass sich die Hisbollah nördlich des Litani-Flusses zurückzieht.«

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