Für wen sprechen die deutschen Gegner des Anti-BDS-Beschlusses eigentlich?

Aktivisten der anitsemitischen BDS-Kmapgane demonstrieren vor dem deutschen Bundestag
Aktivisten der anitsemitischen BDS-Kmapgane demonstrieren vor dem deutschen Bundestag (© Imago Images / snapshot)

Die „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“ beansprucht, marginalisierten Positionen Gehör verschaffen. Diese kommen in ihrem Plädoyer bezeichnenderweise aber gar nicht vor.

Tobias Ebbrecht-Hartmann, Jungle World

Für wen sprechen die Initiatoren des Plädoyers also? Vielleicht liegt darin bereits das Problem. Die „Stimmen von Marginalisierten“ kommen in dem Text eigentlich nicht vor. Es wird für sie gesprochen, und zwar aus einer Haltung, die leicht in Paternalismus kippen kann. Der Text insinuiert, politische Positionen, wohl vor allem aus dem globalen Süden, würden durch die „historische Verantwortung Deutschlands“ moralisch oder politisch delegitimiert. (…)

Am Ende sind es wohl die Initiatoren selbst, die sich marginalisiert fühlen. Sie beklagen sich über Selbstzensur, Anfeindungen in den sozialen Medien und darüber, dass sie gezwungen seien, den politischen Hintergrund ihrer Gäste zu durchleuchten. Unter großer medialer Aufmerksamkeit inszenierten sich Direktoren und Intendanten als Zungenredner „marginalisierter Stimmen“. Die anderen verstummten.

Weiterlesen in der Jungle World: „Wir Marginalisierten“

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