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Online-Veranstaltung am Mittwoch: Frauenrechte im Fokus – Israel

Demonstration für Frauenrechte in der israelischen Hauptstadt Jerusalem
Demonstration für Frauenrechte in der israelischen Hauptstadt Jerusalem (Imago Images / UPI Photo)

Frauen für Freiheit lädt Sie herzlich zu unserer nächsten Online-Veranstaltung in Kooperation mit der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit und der Thomas Dehler Stiftung ein. Wir setzen unsere Reihe Frauenrechte im Fokus diesmal mit dem Schwerpunkt Israel fort.

Israel gehört mit Premierministerin Golda Meir zu den ersten Ländern, die von einer Frau geführt wurden. Frauen sind vor dem Gesetz in Israel gleichberechtigt, dienen in der Armee und sind in den höchsten Ämtern des Landes vertreten. Dennoch wird Israel 2023 vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen wegen Verletzung von Frauenrechten abgemahnt, als einziges Land im Nahen Osten.

Wie jedes andere Thema in Bezug auf Israel werden Frauenrechte in Israel von Außenstehenden für ihre jeweiligen Zwecken politisiert, vor allem seit den Gräueltaten der Hamas am 7. Oktober 2023. Daher lohnt ein Blick auf die tatsächliche Situation der Frauen in Israel, die einerseits gleiche Rechte besitzen, aber andererseits gegen die religiösen Institutionen des Landes protestieren, denn in Israel beruht das Familienrecht immer noch auf ottomanischen Regeln, nach denen Scharia-Gerichte und Rabbinate über Familienangelegenheiten entscheiden.

Israelische Frauen verschiedener Herkunft und Religionen reformieren ihre jeweiligen Gemeinschaften gegen den Willen der Hardliner, setzen sich erfolgreich juristisch gegen sexuelle Belästigung zu Wehr, aber genießen kaum Schutz auf dem Arbeitsmarkt. Das israelische Parlament hat eine Kommission zum Schutz von Frauen eingerichtet, aber sogenannte Ehrenmorde bleiben ein Problem.

Im Webtalk diskutieren unsere Expertinnen über die Vielfalt und Widersprüche von Frauenrollen in der israelischen Gesellschaft, über den Wandel der Geschlechterbilder nach dem 7. Oktober und die heutigen Anliegen israelischer Frauen.

Dr. Shoshana Feingold-Studnik

wuchs in Israel und Deutschland auf und wohnt nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre und Promotion in Volkswirtschaft an der FU Berlin und mehreren Jahren in den USA heute in Tel Aviv. Sie ist Vorstand von und Investorin in Start Ups in Deutschland, Israel und den USA und hat eine Immobilienfirma in Berlin. Feingold-Studnik ist Mitglied des Vorstands der World Women’s International Zionist Organisation (WIZO) in Israel. WIZO ist die größte Frauen-NGO weltweit mit 6000 Mitarbeitern, 2300 Volontären und 800 Projekten in Israel. Weltweit 70.000 Freiwillige in 38 Verbänden helfen Menschen, egal welcher Konfession.

Dr. Andrea Livnat

ist Historikerin, Journalistin und Herausgeberin des jüdischen Internetportals haGalil. Zu ihren Veröffentlichungen zählen Der Prophet des Staates. Theodor Herzl im kollektiven Gedächtnis Israels (Campus 2011) und 111 Orte in Tel Aviv, die man gesehen haben muss (Emons 2019, Neuauflage 10/2023). Sie ist Mitherausgeberin des Jahrbuchs des Nürnberger Instituts für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts.

WANN: Mittwoch, 26. März 2025, 19:00 Uhr 

WO: Online

Bitte melden Sie sich unter diesem Link hier an.

Zur Reihe Frauenrechte im Fokus

Die Freiheit einer Gesellschaft kann an den gesetzlich garantierten Rechten für Frauen und der Umsetzung von Gleichberechtigung gemessen werden. Wo Frauen nicht die gleichen Rechte zugestanden werden, finden sich auch immer Einschränkungen in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Daher sagt die Situation von Frauen viel über die aktuelle Lage eines Landes aus. Frauenrechte sind Menschenrechte!

Wo Frauen vollständig entrechtet sind, wie beispielsweise in Afghanistan, ist die Lage für die gesamte Bevölkerung meist desolat. In den letzten Jahren hat sich im Hinblick auf Frauenrechte einiges verändert. Während einige Länder wie Saudi-Arabien vorsichtige Schritte hin zu mehr Rechten für Frauen machen, Indien sogar die Gesetzgebung geändert hat, wurden die Rechte von Frauen unter anderem in Russland und Polen weiter beschnitten.

In den Veranstaltungen der Reihe Frauenrechte im Fokus, die im Rahmen der Kampagne Up! for democracy der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit stattfinden, soll die aktuelle Situation von Frauen in verschiedenen Ländern beleuchtet werden, sowie der Zusammenhang von Frauenrechten und Sicherheit, Freiheit und Wohlstand.

Anlässlich des Weltfrauentags schrieb die Vorstandsvorsitzende von Frauen Für Freiheit, Rebecca Schönenbach für Mena-Watch über die grundsätzlichen Zusammenhänge von Frauenrechten, Freiheit und Demokratie und der Leugnung der sexuellen Gewalt gegen Israelis. Den Text können Sie hier nachlesen.

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