Auch die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes erlebt immer wieder massive Anfeindungen wegen ihrer Kritik an Burka und Kopftuch, vor allem aus orthodox-mulimischen Kreisen, aber auch von Linken. ‚Es ist bedrückend, dass wir heute in einer Zeit leben, in der Frauen wieder Angst haben müssen, ihre Meinung offen zu sagen‘, findet Ingrid Staehle, die Terre des Femmes 1981 in Hamburg gegründet hat. Ali E. Toprak, Bundesvorsitzender der kurdischen Gemeinde in Deutschland, war es ebenso wichtig, an diesem Tag dabei zu sein. ‚Ich finde es unerträglich, dass sich bestimmte Gruppen mit dem politischen Islam verbünden. Es geht hier doch um Errungenschaften wie Aufklärung, Frauenrechte und das Recht auf Religionskritik‘, sagt er. ‚Alle Demokraten müssen endlich Farbe bekennen, vor allem die Männer!‘ Verständnis für linke Feministinnen, die sich mit Islamisten verbünden, hat der Kurde wenig: ‚Diese Frauen sollen lieber für Frauenrechte kämpfen, anstatt für das Recht auf das Kopftuch.‘ (…) ‚Eine Frau wird nicht als Muslimin geboren, sie wird dazu gemacht‘, ruft [die deutsch-türkische Autorin Necla] Kelek ins Mikro (in Anlehnung an das berühmte Zitat von Simone de Beauvoir).“ (Alexandra Eul: „Frauenmarsch: Flop oder Erfolg?“)
