Nachdem Saudi-Arabien in der Vergangenheit bereits einige Verbote aufgehoben und rigide Bestimmungen gelockert hat, ist nun auch der Boxsport für Frauen erlaubt.
Am 13. Juni sendete Sky News Arabia eine Reportage über Frauenboxen, das in Saudi-Arabien immer populärer wird, seitdem das Golfkönigreich es Frauen erlaubt hat, diese Sportart auszuüben. Der Reporter aus den Vereinigten Arabischen Emiraten stellte in dem Fernsehbeitrag die Boxerin Iman und ihre Freundin vor, während diese sich auf ihr Training vorbereitete. Iman, so führte der Bericht aus, habe mit der Sportart begonnen, als sie im Ausland studierte.
»Es gibt immer noch die ausschließende Denkweise, dass Kampfsport nur für Jungen sei, aber das ist nicht wahr – Sport ist für jedermann. Für Mädchen und Jungen, unabhängig von deren Zielen. Sei es, weil sie Gewicht verlieren wollen, ihren Kreislauf oder die Gesundheit ihrer Lungen stärken wollen oder aus Gründen der Selbstverteidigung: dieser Sport ist passend für all diese Gründe.
Ich habe begonnen, diesen Sport auszuüben, als ich ein kleines Mädchen war, weil ich mich dafür begeistert habe. In der Vergangenheit konnte ich ihn hier [in Saudi-Arabien] nicht ausüben. Gott sei Dank war ich als Schülerin im Ausland und konnte dort das Boxen lernen.
Als ich wieder nach Saudi-Arabien zurückkam, begann der saudische Boxverband mit Trainingskursen. Ich begann zu trainieren und möchte nun eine Botschaft vermitteln: Dieser Sport ist für jedermann.«
Im Anschluss erklärte der Reporter des von MEMRI übersetzten Berichts, dass es für Mädchen schwierig war und viel Mut von ihnen verlangte, ihren Entschluss durchzusetzen, das Boxen zu erlernen, aber einige von ihnen seien ihrer Leidenschaft gefolgt und haben sich durchgesetzt:
»Da die Verhältnisse mittlerweile so sind, dass Mädchen diese Sportart öffentlich praktizieren können, gilt das Boxen heute als eines der Interessengebiete, in denen sich Mädchen und junge Frauen im Königreich Saudi-Arabien betätigen. Diese Mädchen werden Profis in einem Sport, der viele Jahre nur Männern vorbehalten war. Sie genießen die Unterstützung ihrer Familien.«