Die europäischen Mächte warnen, dass dies „die Chance auf eine Rückkehr zur Diplomatie mit der neuen US-Regierung gefährdet.“
Frankreich, Deutschland und Großbritannien äußerten sich am Montag in einer gemeinsamen Erklärung besorgt über die erklärte Absicht des Iran, zusätzliche hochentwickelte Zentrifugen in seiner unterirdischen Brennstoffanreicherungsanlage in Natanz zu installieren. „Wenn es dem Iran ernst damit ist, einen Raum für Diplomatie offenzuhalten, dann darf er diese Schritte nicht umsetzen“, hieß es in der Erklärung laut Reuters.
Laut Reuters, beschreibt ein vertraulicher Bericht der UN-Atomenergiebehörde (IAEO) ausführlich die iranischen Pläne, drei weitere Kaskaden von hochentwickelten IR-2m Zentrifugen in Natanz zu installieren. Der als Atomabkommen bekannte Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) von 2015 erlaubt dem Iran nur die Verwendung von IR-1 Zentrifugen der ersten Generation in Natanz und legt fest, dass er nur mit diesen Maschinen angereichertes Uran lagern darf.
„Die jüngste Ankündigung des Irans gegenüber der IAEO, dass er beabsichtigt, drei zusätzliche Kaskaden fortschrittlicher Zentrifugen in der Brennstoffanreicherungsanlage in Natanz zu installieren, steht im Widerspruch zum JCPOA und ist zutiefst besorgniserregend“, so die drei europäischen Mächte.
Die Europäer kritisierten außerdem ein neues iranisches Gesetz, das die Regierung verpflichtet, Inspektionen der Vereinten Nationen in den Atomanlagen des Landes zu unterbinden und die Anreicherung über die im JCPOA festgelegten Grenzen hinaus zu erhöhen. „Ein solcher Schritt würde unsere gemeinsamen Bemühungen um den Erhalt des JCPOA gefährden. Ebenso gefährdet der Iran damit die mögliche Rückkehr zur Diplomatie mit der neuen US-Regierung“, sagten sie laut dem Bericht.
(Der Artikel „France, Germany, Britain find Iranian plan for new centrifuges ‘deeply worrying’“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)