„Die neuen Foltervorwürfe von Amnesty International (AI) wiegen schwer: Der Menschenrechtsorganisation liegen Berichte vor über schwere Folter und Misshandlung einer Gruppe von Menschenrechtsaktivisten in Saudi-Arabien. Beat Gerber von Amnesty International Schweiz schildert die Folterungen: ‚Einer Aktivistin wurde beim Verhör fälschlicherweise gesagt, dass ihre Familienmitglieder gestorben seien, und sie wurde einen ganzen Monat lang dazu gebracht, dies zu glauben. Andere berichteten uns, wie sie mit Stromschlägen gefoltert wurden. Eine Frau erzählte, dass ihr ihre Peiniger Wasser in den Mund pressten, während sie vor den Schmerzen der Folter schrie.‘
Den Zeugenaussagen zufolge wurden zehn Frauen und Männer gefoltert und sexuell missbraucht, als sie nach ihrer Verhaftung im Mai 2018 während drei Monaten in einer Haftanstalt an einem unbekannten Ort festgehalten wurden. (…)
Die aktuellen Foltervorwürfe sind nicht die ersten. Bereits Ende letzten Jahres erhielt die Organisation Berichte, dass Aktivisten in geheimen Haftanlagen mit Elektroschocks gequält und ausgepeitscht würden.
‚Laut den Zeugen waren sie nach den Verhören nicht mehr in der Lage zu gehen oder aufrecht zu stehen. Ihre Hände zitterten unkontrolliert und ihre Körper waren mit Blutergüssen übersät. Auch von sexualisierten Übergriffen durch maskierte Aufseher wurde berichtet, eine Aktivistin habe wiederholt versucht, sich im Gefängnis das Leben zu nehmen‘, so Gerber.“ (20 Minuten: „So foltern die Saudis ihre Gefangenen“)