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FIFA verschiebt Entscheidung über palästinensische Forderung nach Suspendierung Israels

Antisemitische Demonstration gegen die Teilnahme Israels an internationalen Fußballspielen
Antisemitische Demonstration gegen die Teilnahme Israels an internationalen Fußballspielen (Quelle: JNS)

Der Weltfußballverband will das Ansinnen des Palästinensischen Fußballverbands nach einem Ausschluss Israels im Oktober prüfen.

Der Weltfußballverband FIFA hat seine Entscheidung über die palästinensische Forderung nach einer Suspendierung Israels vom internationalen Fußball wegen des seit fast elf Monaten andauernden Kriegs gegen die Hamas im Gazastreifen erneut verschoben. Wie die FIFA mitteilte, wird sie das Ansinnen des Palästinensischen Fußballverbands (PFA) nun im Oktober prüfen.

Die Palästinenser beantragten erstmals im Mai einen Ausschluss Israels. Der in Zürich ansässige Sportverband hatte zuvor erklärt, das Thema werde im Juli behandelt, um die Entscheidung dann bis nach den Olympischen Spielen in Paris im August zu verschieben.

Die in Washington ansässige B’nai Brith wehrte sich im vergangenen Monat gegen die Bestrebungen, den israelischen Fußball zu sanktionieren und forderte die FIFA auf, die verlangte Suspendierung der israelischen Fußballmannschaft abzulehnen. Die internationale jüdische Organisation hatte sich an die FIFA-Verantwortlichen gewandt und sie aufgefordert, »ihr gutes und hohes Amt zu nutzen, um jegliche aufgrund des gerechten Verteidigungskriegs Israels gegen die Terrororganisationen Hamas und Hisbollah geforderte Sanktion gegen den [israelischen Fußballverband] zu vereiteln«.

Antisemitischer Funktionär

Der israelische Außenminister Israel Katz drohte dem Chef des palästinensischen Fußballverbands, der die Aktion initiiert hatte, mit einem Reiseverbot ins Ausland. PFA-Chef Jibril Rajoub, der das Massaker vom 7. Oktober durch die Hamas unterstützt hat, ist ein hoher Beamter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und bedauerte schon 2013, dass die Palästinenser keine Atomwaffen besitzen, andernfalls würden diese sofort gegen Israel eingesetzt, wie er in einem Interview sagte.

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Weitere Informationen

Rajoub lehnt es ab, dass arabische und jüdische Kinder zusammen Fußball spielen. Im September 2014 trafen sich arabisch-palästinensische und israelische Jugendliche in Südisrael zu einem Fußballspiel, das von dem israelischen Peres Center for Peace organisiert wurde. Rajoub sagte wörtlich: »Jegliche Aktivität, die auf eine Normalisierung der Beziehung zum zionistischen Feind auf dem Gebiet des Sports zielt, ist ein Verbrechen gegen die Menschheit.«

Das Palästinensische Olympische Komitee, dem Rajoub ebenfalls vorsteht, und der Palästinensische Fußballverband seien gegen solche Aktivitäten. Jeder müsse sich davon distanzieren. Im Wiederholungsfall – wenn also jüdische und arabische Kinder noch einmal zusammen Fußball spielen sollten – würde dies zu »Ekel und Abscheu gegenüber allen Mitgliedern der palästinensischen Sportlergemeinschaft führen«, sagte der PA-Funktionär damals.

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