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Fiel Revolutionsgarden-Kommandeur einem israelischen Anschlag zum Opfer?

Mohammad Hejazi neben Mahmud Ahmadinejad auf einer Parade im Jahr 2006
Mohammad Hejazi neben Mahmud Ahmadinejad auf einer Parade im Jahr 2006 (© Imago Images / ZUMA Press)

Laut einer den Revolutionsgarden nahestehenden Quelle seien in der Leiche von Mohammed Hejazi radioaktive Materialien gefunden worden, was die Spekulationen im Iran nährt, dass Israel ein Attentat auf ihn ausgeführt haben könnte.

Israel Hayom

Ein iranischer Beamter behauptete am Montag, dass Brigadegeneral Mohammed Hejazi, der stellvertretende Kommandeur der iranischen Auslandseinheit „Quds Force“, nicht an einem Herzinfarkt gestorben sei, wie iranische Behörden zunächst am Sonntag behauptet hatten. Stattdessen sei er von Israel und den Vereinigten Staaten mit radioaktiven Materialien vergiftet worden, möglicherweise im Irak oder Syrien.

Die kuwaitische Zeitung Al-Jarida zitierte eine ungenannte, Hejazi jedoch angeblich nahestehende Quelle mit der Aussage, er sei vor seiner letzten Reise in den Irak und nach Syrien im März bei guter Gesundheit gewesen. Nach Hejazis Rückkehr in den Iran, so die iranische Quelle gegenüber Al-Jarida, habe er mit Symptomen zu kämpfen gehabt, „die denen von COVID-19 ähneln“, aber Tests hätten bestätigt, dass er sich nicht mit dem Coronavirus infiziert habe.

Die Quelle merkte an, dass Hejazis Symptome vor etwa einer Woche so stark waren, dass er nicht mehr in der Lage war, sein Büro im Hauptquartier der Quds Force zu verlassen. Alle medizinischen Maßnahmen hätten sich als wirkungslos erwiesen, bis ein plötzlicher Genesungsschub es ihm ermöglicht hätte, sein Büro zu verlassen. Sein Tod zwei Tage später kam deswegen für alle völlig überraschend, erklärte die Quelle.

Einige Militärärzte, so die Quelle gegenüber Al-Jarida, hätten diagnostiziert, dass Hejazi an Krebs erkrankt sei, aber er starb, bevor weitere Tests durchgeführt werden konnten. Jeder in Hejazis Kreis hätte zunächst geglaubt, er sei an einem Herzinfarkt oder an gesundheitlichen Problemen gestorben, die mit dem von ihm erlittenen Chemiewaffenangriff im Iran-Irak-Krieg zusammenhängen, aber am Montagmorgen hätten Gerichtsmediziner bei der Autopsie „radioaktive Materialien in seinem Körper entdeckt“, was darauf hindeutet, dass er – möglicherweise durch Nahrung – ermordet wurde,

Laut der kuwaitischen Tageszeitung ähnelten die angeblich bei der Autopsie entdeckten Materialien denjenigen, die der russische Präsident Wladimir Putin gegen seine politischen Gegner eingesetzt haben soll. Die Quelle behauptete weiter, dass die Mehrheit im Oberkommando des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) darin übereinstimmt, dass Israel hinter dem Vorfall stecke und möglicherweise die Art von Gift verwendet hat, die mit russischen Attentatsversuchen in Verbindung gebracht wird, damit der Verdacht auf Moskau gelenkt wird.

Das IRGC hat eine Untersuchung der Angelegenheit eingeleitet und angeordnet, dass alle Kommandeure, die kürzlich ins Ausland gereist sind, getestet werden.

Nach Angaben mehrerer Geheimdienste überwachte Hejazi, von dem es hieß, er habe an einer chronischen Krankheit gelitten, die Planung des Terroranschlags von 1994 auf das jüdische Gemeindezentrum in Buenos Aires, bei dem 85 Menschen getötet wurden. Letztes Jahr kam der israelische Geheimdienst zu dem Schluss, dass Hejazi auch mit der Orchestrierung des Präzisionsraketenprogramms der Hisbollah im Libanon beauftragt gewesen sei. Ebenso war er für die Gründung pro-iranischer Milizen in Syrien verantwortlich und war laut Berichten in den letzten Jahren mehrmals in Syrien.

(Aus dem Artikel „Report: Iranian official hints Israel, US involved in deputy Quds Force chief’s death“, bei Israel Hayom erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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