FEHLT DA NICHT WER? (2)

Erneut widmet sich die Presse der Frage, wer im Falle von Militärschlägen gegen seine Nuklearanlagen an der Seite des Iran stehen würde. Jan Keetman schreibt: „Militärisch wäre der Iran klar der Verlierer. Es wäre aber mit Terroranschlägen als Vergeltung zu rechnen. Als Handlanger stünden die libanesischen Hisbollah-Milizen und auch radikale palästinensische Gruppen bereit.“ Von letzteren gibt es tatsächlich mehrere, aber eine von ihnen ist von besonderer Bedeutung. Doch zum zweiten Mal binnen weniger Tage zieht die Presse es vor, die Hamas lieber nicht beim Namen zu nennen: Ließ sie die Machthaber im Gazastreifen ganz außen vor, als sie am Montag die Bedrohung Israels durch Raketen aus seiner unmittelbaren Nachbarschaft erörterte, so ist dieses Mal vage von „radikalen palästinensischen Gruppen“ die Rede. Wieder stellt sich die Frage: Warum? Und wieder kann nur darüber spekuliert werden, ob es vielleicht damit zusammenhängen könnte, das man nicht so gerne von der Hamas als einer radikalen Gruppe sprechen will, deren Antisemitismus jenem der Machthaber in Teheran in nichts nachsteht, weil man nach wie vor an der Illusion eines Friedensprozesses im Nahen Osten festhalten will, in den auch die Hamas irgendwie integriert werden könnte.

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