Der in London ansässige persischsprachige Sender Manoto TV, der die Serie übernimmt, wird von 30 Prozent der Haushalte im Iran empfangen.
Eran Swissa
Der von der Kritik gefeierten israelischen TV-Serie „Fauda“ wird eine weitere historische Errungenschaft zuteil: sie soll auf Farsi synchronisiert werden. Die Farsi-Version der Serie soll auf Manoto TV ausgestrahlt werden, einem internationalen persischsprachigen Sender mit Sitz in London.
Manoto TV ist über sechs Satellitensignale im Iran, dem Nahen Osten, Europa, Nordafrika und Westasien zu empfangen und erreicht weltweit etwa 25 Millionen Farsi-Sprecher. Einem BBC-Bericht zufolge erreichte Manoto TV 2008 30 Prozent der Haushalte im Iran.
„Fauda“, was auf Arabisch „Chaos“ bedeutet, wurde sofort nach der Ausstrahlung der ersten Staffel in Israel zu einem weltweiten Hit. Die Serie, deren Handlung zweisprachig auf Hebräisch und Arabisch spielt, wurde international für ihren düsteren Realismus und die schonungslose Darstellung von Undercover-Kommandos gelobt, die sich als Araber ausgeben, um Terroristen in der Westbank und im Gazastreifen zu verfolgen.
Die New York Times listete „Fauda“ als eine der besten Serien des Jahres 2017 auf, während pro-palästinensische Aktivisten sie als israelische Kriegspropaganda kritisiert haben. Die von Lior Raz und Avi Issacharoff geschaffene und von der Yes Satellite Television Company produzierte Serie gilt als die stärkste von Israel exportierte TV-Marke. Bis heute wurde sie über Netflix in 190 Ländern ausgestrahlt.
„Wir sind stolz darauf, dass ‚Fauda‘ auf Manoto TV ausgestrahlt und damit zum ersten Mal einem Farsi sprechenden Publikum ermöglicht wird, die Serie zu sehen und den Konflikt aus einem ungewohnten Blickwinkel zu betrachten”, sagte Issacharoff.
(Der Artikel „‘Fauda’ becomes first Israel TV show to be dubbed in Farsi“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)