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Fatah-Funktionär: Israels »Nazi-Premier« gab Befehl für Mord an Journalistin

Der Sekretär des Zentralkomitees der Fatah-Bewegung, Jibril Rajoub
Der Sekretär des Zentralkomitees der Fatah-Bewegung, Jibril Rajoub (Quelle: MEMRI)

Obwohl die genauen Todesumstände der Journalistin Shireen Abu Akleh noch immer unklar sind, wurde ihr Tod von Anfang an politisch instrumentalisiert und der israelischen Regierung angelastet.

Jibril Rajoub, der Sekretär des Zentralkomitees der Fatah-Bewegung von Mahmud Abbas, sagte in einem Interview am 12. Mai auf dem katarischen TV-Sender Al Jazeera, der israelische Premierminister höchstpersönlich habe befohlen, Shireen Abu Akleh zu töten, jene Journalistin, die am 11. Mai im Kreuzfeuer einer militärischen Auseinandersetzung zwischen israelischen Kräften und palästinensischen Terroristen getötet worden war.

»Premierminister Bennett, dieser Goebbels, dieser Nazi, dieser Faschist sagte gestern: ›Abu Mazen (Mahmud Abbas) will einen Schatten auf unser Image werfen, und ich stehe hinter meinen Soldaten.‹ Er gab den Befehl, (die Journalistin Shireen Abu Akleh zu ermorden), er trägt die Verantwortung.«

Die Welt, so Rajoub in dem von MEMRI übersetzten Interview, müsse aufwachen und auf der Hut sein, anstatt ständig wegzusehen:

»Sie sehen, was in der Ukraine passiert, wie damit umgegangen wird, aber hier haben wir Neo-Nazis, die diese Dinge tun.«

Es ist nicht das erste Mal, dass Rajoub israelische Politiker als Nazis bezeichnet. So hatte er im Januar 2021 den damaligen Premierminister Benjamin Netanjahu als »das hässliche Gesicht von Mussolini und Hitler« beschimpft und warf Israel einen Holocaust an den Palästinensern vor. Schon ein knappes Jahr zuvor hatte er erklärt, »in jeder Stadt in Palästina, von Rafah bis Jenin« gebe es »ein israelisches Auschwitz, um Palästinenser zu ermorden«.

Nicht nur ist Rajoub ein strikter Gegner jeder Versöhnungspolitik der Palästinensischen Autonomiebehörde, der eine »Normalisierung mit Israel« als »Tabu« und Terror zur leitimen legitimen Option der Palästinenser erklärt, sondern er bedauerte im April 2013 in einem Fernsehinterview auch, dass die Palästinenser keine Atomwaffen besitzen, andernfalls würden diese sofort gegen Israel eingesetzt werden.

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