Fatah-Funktionär fordert Araber auf, als »Märtyrer« nach Jerusalem zu marschieren

Der Fatah-Funktionär Abbas Zaki
Der Fatah-Funktionär Abbas Zaki (© Imago Images / Xinhua)

Das Fatah-Mitglied Abas Zaki erinnert an Yassir Arafat und hetzt gegen jene Muslime, die mit Israel zusammenarbeiten.

Das Mitglied des Zentralkomitees von Mahmud Abbas’ Fatah-Fraktion, Abas Zaki, rief am 14. April in einem Interview mit dem libanesischen Sender Mayadeen TV arabische Führer, die Frieden mit Israel geschlossen haben, dazu auf, ihre Ämter niederzulegen und den Menschen zu erlauben, gemäß Jassir Arafats Parole »Millionen Märtyrer nach Jerusalem« marschieren zu lassen:

»Ich bin sehr optimistisch, dass Israel, wenn es einen dummen Schritt setzt, diesmal einen hohen Preis bezahlen muss. Darüber hinaus, und hier spreche ich sowohl für mich selbst wie auch im Namen meiner Kollegen, folgen wir dem Weg von Abu Ammar [Yassir Arafat]. Wir bitten Allah, uns das Märtyrertum zu gewähren.

Millionen Märtyrer marschieren nach Jerusalem. Wir sehen Drohungen und Ermordungen entgegen, aber bei Allah, wir werden keine Angst haben. Wir werden der Welt beweisen, dass Wächter und weltweit Menschen mit reinem Gewissen für unser Heimatland bereitstehen.

Deswegen fordere ich von allen Brüdern … Die Araber, die gerade ihre Beziehungen mit Israel normalisieren, sollten sich schämen und zurücktreten. Sie sollten ihrer Bevölkerung die Chance geben, Jerusalem zu unterstützen.«

In dem von MEMRI übersetzten Interview hieß Zaki die »Widerstandskämpfer« in »Palästina« willkommen, die er dazu aufforderte, ihre Pflicht zu erfüllen:

»Wir können den Menschen [in Palästina] nicht länger erzählen, dass sie warten sollen, während sie abgeschlachtet werden. Wir rufen die Menschen auf, ihrer Stellung gerecht zu werden. Die islamischen Länder sollten dies um jener Stätte willen tun, von welcher der Prophet Mohammed in den Himmel aufgefahren ist. Die Christen sollten es um ihres Glaubens an Jesus Willen tun, der Palästinenser war.«

Die Geschichtsklitterung, dass Jesus Palästinenser gewesen sei, ist ein beliebtes Propagandainstrument von Fatah und Palästinensischer Autonomiebehörde, mit dem die historische Verbindung der Juden mit Israel und Jerusalem geleugnet und letzten Endes Israel das Existenzrecht abgesprochen werden soll.

Alle Palästinenser, die Waffen tragen, sollten sich zusammenschließen, da Einheit und Einigkeit das seien, was Kraft schenke. »Momentan ist Israel ein Papiertiger«, in dessen Parlament es keine Mehrheit, sondern ein Stimmenpatt von 60 zu 60 gebe. »Die Regierung steht am Rande des Zusammenbruchs«, so Zaki abschließend.

Der Fatah-Politiker hatte die Kooperation mit Israel bereits in der Vergangenheit als »Hochverrat« bezeichnet, auf den die Todesstrafe stehen müsste: Jeder, der mit Israel kooperiert, »sollte erschossen werden«, sagte Zaki damals.

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!