Fast die Hälfte aller Juden lebt in Israel

Juden feiern mit Israelfahnen an der Tempelmauer in Jerusalem
Juden feiern mit Israelfahnen an der Tempelmauer in Jerusalem (Quelle: JNS)

Wie das israelische Zentralamt für Statistik ermittelte, leben die 46 Prozent aller Juden weltweit in Israel, gefolgt von den Diaspora-Gemeinden in den USA, Frankreich, Kanada und Großbritannien.

Im Jahr 1939, am Vorabend des Zweiten Weltkriegs, betrug die Zahl der Juden weltweit 16,6 Millionen, von denen 449.000 und damit rund drei Prozent im britischen Mandatsgebiet Palästina auf dem Boden des späteren Israel lebten. Knapp zehn Jahre später, im Jahr der Staatsgründung 1948, war die jüdische Weltbevölkerung auf 11,5 Millionen geschrumpft, von denen 650.000 und damit sechs Prozent in Israel lebten.

Zu Beginn des Jahres 2022 gab es insgesamt 15,3 Millionen Juden auf der Welt, von denen sieben Millionen, also rund 46 Prozent, in Israel lebten, wie das israelische Zentralamt für Statistik (CBS) am Sonntag mitteilte.

Von den Diaspora-Juden leben dem Bericht zufolge etwa sechs Millionen in den Vereinigten Staaten, 442.000 in Frankreich, 392.000 in Kanada, 292.000 in Großbritannien, 173.000 in Argentinien, 145.000 in Russland, 118.000 in Deutschland und weitere 118.000 in Australien.

Im Vorfeld des Holocaust-Gedenktags, der am Abend des 17. April begann, hat das CBS außerdem eruiert, dass derzeit 147.199 Holocaust-Überlebende oder Opfer von antisemitischen Handlungen während des Nationalsozialismus in Israel leben. Von diesen Überlebenden sind 61 Prozent Frauen und 39 Prozent Männer.

Etwa 4,5 Prozent wanderten vor der Staatsgründung, zwischen 1933 und 1947, nach Israel ein; 31,7 Prozent kamen während der großen Alija-Welle nach der Staatsgründung (1948 bis 1951), weitere 29,7 Prozent wanderten zwischen 1952 und 1989 ein, und 34,1 Prozent kamen seit den 1990er-Jahren während der Alija-Welle aus der ehemaligen Sowjetunion.

In einer Umfrage aus dem Jahr 2021 gaben 87 Prozent der Holocaust-Überlebenden Israels an, mit ihrem Leben »zufrieden« oder »sehr zufrieden« zu sein und damit zu einem ähnlichen wie die 88 Prozent der nicht vom Holocaust betroffenen Juden und anderen Personen über 75 Jahren. Allerdings gaben 17,3 Prozent der Holocaust-Überlebenden an, dass sie sich oft einsam fühlten, verglichen mit 12,6 Prozent der Juden und anderen Personen über 75 Jahren.

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