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Ehemalige Hamas-Geisel: Mit fünf Frauen in Käfig gefangen gehalten

Die in einem Käfig festgehaltene Ex-Hamas-Geisel Mia Schem mit ihrer Mutter Kerem in New York
Die in einem Käfig festgehaltene Ex-Hamas-Geisel Mia Schem mit ihrer Mutter Kerem in New York (Quelle: Screenshot)

Die 22-jährige Tätowiererin Mia Schem wurde fünf Tage lang gemeinsam mit anderen Frauen sechzig Meter unter der Erde in einen engen Käfig gesperrt.

Die ehemalige israelische Geisel Mia Schem erzählte unlängst, dass sie fünf Tage lang mit fünf anderen jungen Frauen, die sich noch in der Gefangenschaft der Hamas im Gazastreifen befinden, in einem engen Käfig unter der Erde festgehalten worden war.

Schem berichtete im israelischen Konsulat in New York von ihren Qualen, als sie nach fünfzig Tagen in Gefangenschaft verletzt und geschwächt zwei Stunden lang durch die Tunnel von Gaza marschieren musste, mit »einem bewaffneten Terroristen vor und einem bewaffneten Terroristen hinter mir«, die sie sechzig Meter tief unter die Erde in einen 1,5 Meter hohen Käfig sperrten, »ohne Luft und ohne Licht«.

»Dort traf ich fünf junge Frauen, jede mit ihrer eigenen grausamen Entführungsgeschichte. Wir verbrachten fünf Tage in diesem dunklen, engen Käfig mit zwei bewaffneten Wachen, die alle zwölf Stunden ihre Schicht wechselten.« Die 22-jährige Mia Schem, von Beruf Tätowiererin, versuchte, die anderen Geiseln zu ermutigen. »Ich sagte ihnen, dass wir bald rauskommen würden. Wir waren verletzt und geschockt von dem, was uns widerfahren war. Noch vor ein paar Wochen waren wir unschuldige Mädchen gewesen.«

Nach fünf Tagen in diesem Käfig sei sie freigelassen worden. »Ich umarmte sie und versprach ihnen, dass auch sie bald freigelassen würden – morgen; und dass wir uns in unserem Land wiedersehen und das Leben wieder in den Griff bekommen werden. Nun ist ein Jahr vergangen. Ich bin mit meinem Körper hier, aber meine Unschuld blieb auf den blutgetränkten Feldern und mein Herz ist noch immer als Geisel in Gaza, wo nach wie vor fünf junge Frauen festgehalten, gefoltert und missbraucht werden, ohne Luft, in den Kammern der Hölle«, sagte sie unter Bezug auf den Käfig im Tunnel.

Rede zum Jahrestag

Mia Schem war eine von 105 Frauen und Kindern, die während einer einwöchigen Waffenruhe im November im Austausch gegen 240 palästinensische Gefangene von der Hamas freigelassen wurden. Sie war am 7. Oktober 2023 vom Nova-Musikfestival entführt worden, als Tausende von Hamas-Terroristen den Süden Israels stürmten und etwa 1.200 Menschen töteten und 251 Geiseln nahmen, was den Krieg im Gazastreifen auslöste.

»Ich stehe heute vor Ihnen, nachdem ich ein grausames Massaker überlebt habe, bei dem ich sah, hörte und roch, wie Menschen ermordet, vergewaltigt und verbrannt wurden«, sagte die von ihrer Mutter Kerem begleitete Schem vor dem Publikum im Konsulat. »Ich wurde aus nächster Nähe in die Hand geschossen und allein, verletzt und machtlos nach Gaza verschleppt.«

Schem sprach auf einer Veranstaltung zum – nach dem hebräischen Kalender gerechnet – Jahrestag des Hamas-Massakers, an der etwa sechshundert Personen teilnahmen, darunter trauernde Familienangehörige, Social-Media-Influencer und ausländische Würdenträger.

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