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Sexuelle Gewalt: Ex-Geisel berichtet von ihrer Haft bei der Hamas

Die von der Hamas als Geisel genommene Mia Schem bei ihrer Freilassung im November 2023
Die von der Hamas als Geisel genommene Mia Schem bei ihrer Freilassung im November 2023 (© Imago Images / Newscom / EyePress)

In einem Interview beschrieb eine ehemalige Geisel der Hamas die seelischen und körperlichen Torturen durch ihre Entführer.

Nachdem die damals 21-jährige Mia Schem im vergangenen November nach über fünfzig Tagen aus der Gefangenschaft der Hamas entlassen worden war, wurde sie zu einem prominenten Gesicht im Kampf für die Freilassung der verbleibenden Geiseln. Ihre Geschichte fand in Israel, aber auch international große Resonanz, als sie über die extremen Strapazen berichtete, die sie erdulden musste.

Für die aktuelle Folge der auf dem israelischen TV-Sender HOT3 ausgestrahlten Folge von Connected: Life in War sprach die Frau mit dem Fotografen Ziv Koren, der sie als erster nach ihrer Freilassung fotografierte, über die Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert war:

»Wir kamen an einem Ort an und sie steckten mich in einen Raum. Sie setzten mich in die Ecke, es waren viele Gazaner um mich herum, meine Hand war losgebunden und ich blutete. In der Mitte des Raums stand ein Krankenhausbett unter einer kleinen Lampe, wie in einem Horrorfilm.«

Im Zuge ihrer Entführung erlitt sie schwere Verletzungen, da ihr in den Arm geschossen wurde. Während ihrer Gefangenschaft operierte sie ein Tierarzt, nachdem ihre Hand drei Tage lang mit Plastik gefesselt gewesen war.

Sexuelle Belästigung

Im Gespräch mit Koren beschrieb die Frau auch einen besonders belastenden Moment im Haus ihres Entführers:

»Ich war am letzten Tag meiner Periode dort angekommen und konnte kaum laufen, also mussten sie mich an der Hand halten. Seine Frau folgte mir ins Badezimmer. Ich weinte, hatte Schmerzen und versuchte, einen Tampon einzuführen, was mir aber nicht gelang. Ich schluchzte und sie fing an, mich anzuschreien, während der Mann gegen die Tür schlug. Ich wurde ohnmächtig vor Schmerzen und hatte weder Unterwäsche noch Hose an.«

Die ehemalige israelische Geisel beschrieb außerdem die sexuelle Belästigung durch ihren Entführer, der sie »immer wieder daran erinnerte, dass er mich ohne Unterwäsche gesehen hatte«. Über den in Gefangenschaft erlebten Horror nachdenkend, meinte sie abschließend: »Während meiner Gefangenschaft hatte ich wegen des Schocks und des Traumas, das mein Körper durchgemacht hat, keine Periode mehr.«

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