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Ex-Direktor wirft BBC Arabic Antisemitismus vor

Vorwurf des Antisemitismus: Demonstration gegen antiisraelische BBC-Berichterstattung
Vorwurf des Antisemitismus: Demonstration gegen antiisraelische BBC-Berichterstattung (© Imago Images / ZUMA Wire)

In seiner Recherche belegt ein ehemaliger BBC-Direktor, wie sehr die Voreingenommenheit des britischen Senders gegenüber Israel seine Berichterstattung beeinflusst.

Ein prominenter ehemaliger BBC-Chef schloss sich der wachsenden Empörung über die Voreingenommenheit des britischen Senders gegenüber Israel an, die zwar schon lange besteht, aber nach dem 7. Oktober 2023 immer deutlicher zutage tritt. »Hier läuft etwas gewaltig schief. Fehler passieren nicht achtzig Mal«, schrieb David Cohen, der von 2013 bis 2015 Direktor von BBC Television war, am Dienstag in der britischen Tageszeitung Telegraph, wobei er festhielt, dass BBC Arabic seit dem 7. Oktober gezwungen war, achtzig Korrekturen an seiner Berichterstattung vorzunehmen.

Zu den ungeheuerlichsten Beispielen zählt ein Bericht, in dem infrage gestellt wurde, ob das Massaker im Kibbuz Kfar Aza tatsächlich stattgefunden habe, und der antisemitischen Verschwörungstheorien Vorschub leistete. »Wie konnte ein derartiges Video überhaupt von der BBC produziert und verbreitet werden? Wie ist es möglich, dass die redaktionellen Standards bei BBC Arabic so tief gesunken sind, dass dies als legitime Berichterstattung angesehen wurde?«, fragte Cohen.

Als weitere Beispiele nannte er einen BBC-Arabic-Moderator, der einen ägyptischen Gast aufforderte, sich für seine Sympathie mit Israel zu entschuldigen, und einen BBC-Arabic-Journalisten, der es unterließ, eine arabische Frau danach zu fragen, »als sie einen israelischen Nachbarn vor den Augen ihrer Kinder erstochen hat«. Ein weiterer BBC-Arabic-Korrespondent markierte Tweets mit einem Like, in denen das Massaker vom 7. Oktober als »ein Morgen der Hoffnung« bezeichnet wurde.

Ermittlungen gegen Journalisten

Kurz nach dem 7. Oktober teilte die BBC mit, eine »dringende Ermittlung« gegen sechs Reporter und einen freien Mitarbeiter durchzuführen, nachdem sie von der Medienbeobachtungsgruppe CAMERA auf israelfeindliche Beiträge in sozialen Medien aufmerksam gemacht worden war.

Während die BBC Mitarbeiter beschäftigt, »die das schlimmste Massaker an jüdischen Menschen seit dem Holocaust gefeiert haben«, vergrößert sie den Skandal noch, als sie sich nicht ernsthaft mit dem Problem befasst, schrieb Cohen. Die BBC habe ihren arabischen Dienst vielmehr gelobt: »Wir [sollten] sehr stolz [auf ihn] sein«, sagte Generaldirektor Tim Davie.

Cohen wies darauf hin, dass Davie bei seinem Amtsantritt ironischerweise die »Unparteilichkeit« – eines der fünf »öffentlichen Ziele« der BBC – zu seiner »obersten Priorität« erklärt hatte. »Es scheint nun klar zu sein, dass er in seiner Mission leider auf höchst beschämende Weise versagt hat«, beklagte der ehemalige Senderdirektor.

Die anti-israelische Voreingenommenheit der BBC endet aber nicht bei ihrem arabischen Dienst. Am ungeheuerlichsten ist vielleicht die zwanzigjährige Unterdrückung des Balen-Berichts. Das 2004 in Auftrag gegebene, 20.000 Worte umfassende Dokument, das von dem leitenden Rundfunkjournalisten Malcolm Balen verfasst wurde, untersuchte Hunderte Stunden an BBC-Berichterstattung über den israelisch-arabischen Konflikt. Durchgesickerte Teile machen deutlich, dass Balen zu dem Schluss kam, die BBC-Berichterstattung sei parteiisch. Aber nachdem die BBC Hunderttausende von Pfund ausgegeben hat, um seine Veröffentlichung zu verhindern, konnte der vollständige Bericht nur von einigen wenigen Personen eingesehen werden.

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