Von Florian Markl
Ein verdeckter Einsatz der israelischen Armee im Gazastreifen endete in einem Feuergefecht mit Hamas-Terroristen, ein israelischer Soldat und sieben Palästinenser wurden dabei getötet. Hamas und andere Terrorgruppen feuerten in den vergangenen 24 Stunden über 400 Raketen auf Israel ab – im Schnitt mehr als sechzehn pro Stunde –, von denen Dutzende vom israelischen Iron-Dome-Abwehrsystem abgefangen werden konnten, das nur in Aktion tritt, wenn die palästinensischen Raketen in bewohntem Gebiet einschlagen würden. In Aschkelon tötete eine Hamas-Rakete einen 48jährigen Palästinenser, der in Israel arbeitete. Die israelische Armee unternahm Luftschläge gegen Hamas-Einrichtungen im Gazastreifen.
Einige Medien berichteten über die Eskalation auf erfreulich differenzierte Weise. Der Online-Standard etwa wusste unter dem Titel „Militante Palästinenser schossen 400 Raketen auf Israel“ über die „intensivsten Angriffe seit dem Gaza-Krieg 2014“ zu berichten. Unter den daraufhin von der israelischen Armee angegriffenen Zielen habe es sich u.a. um eine Hamas-eigene Fernsehstation gehandelt. „Die Angestellten des Senders hatten das Gebäude verlassen, nachdem Israel Al-Aqsa-TV telefonisch zur Evakuierung aufgefordert hatte. Außerdem warnte die Luftwaffe vor dem Angriff mit dem Abfeuern von fünf Raketen, die in der Nähe einschlugen und nicht detonierten.“ Derartige Vorwarnungen durch die israelische Armee, die getätigt werden, um zivile Opfer möglichst zu vermeiden, sind zwar keineswegs ungewöhnlich, doch wird hierzulande nur selten darüber berichtet.
Im Gegensatz zum Standard glänzten einige andere Medien wieder einmal durch die übliche Selektivität und Einseitigkeit ihrer Berichterstattung. Für die Hauptnachrichtensendung des ORF war beispielsweise klar, wie die Schlagzeile aussehen muss, damit die klare Rollenverteilung vom israelischem Aggressor und palästinensischen Opfer, der man sich seit Jahr und Tag verschrieben hat, nicht durcheinanderkommt:
Keinen Deut besser sind die Salzburger Nachrichten. Der Titel ihres Kurzberichts über die jüngste Eskalation lautet: