„Endlich. Endlich kann man wieder auf Israel einprügeln. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen und die Außenministerin der Europäischen Union äußern ihre tiefe Sorge, der türkische Präsident – bekannt für seine Beachtung der Menschenrechte – spricht gar von einem Massaker. Und warum? Weil Israel seine Grenzen verteidigt. Wohlgemerkt, nicht gegen Flüchtlinge, wie es hierzulande von Populisten gefordert wird, sondern gegen bewaffnete Provokateure, deren Ziel die tatsächlich eine ‚Umvolkung‘ ist, nämlich die Auslöschung des jüdischen Staates. Millionen Dollar hat die terroristische Hamas-Regierung von Gaza ausgegeben, um ‚Protestcamps‘ für 300.000 Menschen direkt an der Grenze zu Israel zu organisieren. Die Forderung, unter der die Menschen – mehr oder weder freiwillig – dort sechs Wochen lang demonstrieren sollten, lautet: ‚Keinen Zentimeter von Palästina werden wir aufgeben!‘ Mit anderen Worten: Der jüdische Staat soll von der Landkarte verschwinden. (…)
Am ersten Tag der von Hamas befohlenen Demonstrationen zum ‚Land-Tag‘ gab es wiederholte Provokationen: Schüsse, Steine, Versuche, den Grenzzaun zu zerstören. Die Hamas hoffte auf eine massive Reaktion der israelischen Armee mit Hunderten von Toten, auf einen Massenansturm auf die Grenze, auf eine internationale Verurteilung Israels. Doch die israelische Armee antwortete besonnen und gezielt. 17 Provokateure wurde getötet, darunter zehn namentlich bekannte Kämpfer der Hamas und anderer islamischer Terrorgruppen. Und die Bevölkerung des Gazastreifens weigert sich, weiterhin die Kulisse abzugeben für die Hamas-Propaganda der Tat. Berichte der keineswegs israelfreundlichen BBC vom Montagmorgen sprachen von nur noch einigen Hundert Teilnehmern der antiisraelischen Demonstrationen in den grenznahen Lagern. Allenfalls was die internationale Öffentlichkeit angeht, könnte die Rechnung der Hamas aufgehen, wie die Reaktionen der UN und der EU zeigen (das Toben des moralisch diskreditierten Erdogan dürfte der Hamas eher schaden).
Was hier nottut, ist nicht eine ‚unabhängige Untersuchung‘ der Vorfälle, sondern der klare Blick auf die Verhältnisse und die Solidarität mit Israel. Es darf keine Äquidistanz geben zwischen Terroristen und Demokraten, keine Haltung des ‚Die einen sagen so, die anderen so‘. Wer Israels Existenzrecht nicht anerkennt, hat die Solidarität verwirkt, die er einfordert. Wer den Frieden nicht will, darf sich nicht als unschuldiges Opfer gerieren. Hier ist ein unzweideutiges Wort des deutschen Außenministers gefordert.“ (Alan Posener: „Wo es wirklich um ‚Umvolkung‘ geht“)