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Erziehung zum Hass (Teil 4): Lobpreisung von Gewalt und Terrorismus

Palästinensischer Terror in München 1972: Blumen vor der Eingangstür des Hauses im Olympischen Dorf, in dem die Israelis als Geiseln genommen wurden. (© imago images/Ferdi Hartung)
Palästinensischer Terror in München 1972: Blumen vor der Eingangstür des Hauses im Olympischen Dorf, in dem die Israelis als Geiseln genommen wurden. (© imago images/Ferdi Hartung)

Palästinensische Schulbücher sind voll von Verherrlichung von Gewalt und Terror. Auch noch die grausamsten Judenmörder werden als Vorbilder gepriesen.

In den Schulbüchern der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), das haben die bisherigen Folgen dieser Serie gezeigt, wird jeder jüdische Bezug zu Palästina bestritten und der Staat Israel, der kaum jemals so benannt wird, als grundsätzlich illegitim verurteilt und umfassend dämonisiert. Der Friedensprozess, der in früheren Auflagen in den Lehrbüchern noch mehrfach thematisiert wurde, ist in den aktuellen Ausgaben praktisch verschwunden, eine Erziehung zu Frieden und zu gegenseitiger Toleranz findet nicht statt. Gelehrt wird stattdessen die Notwendigkeit des unablässigen Kampfes gegen die »zionistisch-jüdische Besatzung«. Propagiert wird der Dschihad für die »Befreiung Palästinas«, der die Pflicht jedes Moslems sei, und das Martyrium im Kampf gegen Israel wird als besonders vorbildlich und gottgefällig gepriesen.

Wie schon die durchgehend positiven Bezugnahmen auf Dschihad, Kampf und Märtyrertum vermuten lässt, geht es der PA darum, die Schüler mit einer Ideologie zu indoktrinieren, in der Gewalt im Dienst der palästinensischen Sache ein zentraler Stellenwert zukommt. Bricht man diese Ideologie auf ihre wesentlichen Punkte herunter, zeigt sich, dass diese beinahe ungebrochen an die Ideologie der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) anschließt, die in den 1960er Jahren in der PLO-Charta niedergeschrieben wurde und den gewaltsamen Kampf gegen Israel propagiert.

Daher beinhalten die palästinensischen Schulbücher nicht nur eine generelle Befürwortung des Kampfes gegen Israel, sondern präsentieren selbst noch die grausamsten Bluttaten gegen Juden/Israelis als glorreiche Bestandteile einer stolzen nationalen Geschichte.

Heldentum und Opferbereitschaft

Ein Islam-Lehrbuch bringt die Gewaltorientierung auf den Punkt, die sich durch zahlreiche der Schulbücher zieht. Unter dem Titel Das Heldentum des palästinensischen Volkes wird den Schülern erklärt, dass die Menschen in Palästina seit dem Beginn der »jüdisch-zionistischen Besatzung« mit Situationen konfrontiert seien, in denen sie »Heldentum und Opferbereitschaft« unter Beweis stellten: »Männer, Frauen und Kinder konfrontieren die zionistischen Besatzer mit Gewalt und Opfern.« Die »heldenhaften Führer des palästinensischen Volkes haben im Laufe der Geschichte viele Taten der Tapferkeit und des Mutes vollbracht, wie die Märtyrer Abd al-Qadir al-Husseini und Izz a-Din al-Qassam.« (Islamische Erziehung, 5. Klasse, Teil 1, 2019, S. 39 f.)

Izz a-Din al-Qassam war der islamistische Führer eine arabischen Untergrundmiliz im britischen Mandatsgebiet Palästina, die in den frühen 1930er Jahren mehrere tödliche Mordanschläge auf Juden unternahm. Al-Qassam wurde schließlich 1935 von britischen Soldaten erschossen. Er ist der Namensgeber der Qassam-Brigaden, des bewaffneten Arms der islamistischen Terrorgruppe Hamas.

Der zweite der angesprochenen »heldenhaften Führer«, Abd al-Qadir al-Husseini, ein Neffe des Großmuftis von Jerusalem, glühenden Antisemiten und Nazi-Kollaborateurs Amin el-Husseini, war in den 1930er Jahren einer der militärischen Anführer des arabischen Aufstands gegen die britische Mandatsmacht und die Juden in Palästina. Nach seiner Ausweisung aus dem Land beteiligte er sich 1941 an dem von den Nazis geförderten Putschversuch im Irak, bevor er nach Palästina zurückkehrte und ein wichtiger Kommandeur der sogenannten »Armee des heiligen Krieges« wurde. Er wurde am 8. April 1945 im Kampf um die Ortschaft Kastel kurz außerhalb von Jerusalem getötet.

Doch nicht nur diese beiden illustren Milizenführer hätten ihren Heldenmut unter Beweis gestellt, sondern auch die vielen »Kinder Palästinas«, die sich während der ersten und zweiten Intifada den »zionistischen Feinden mit Kraft und Mut« entgegengestellt hätten. »Viele von ihnen wurden während der Verteidigung des Landes Palästina zu Märtyrern.«

Helden im Sinne dieses Schulbuches waren also auch all jene, die sich im palästinensischen Terrorkrieg seit dem Herbst 2000 darum bemühten, mit blutigen Selbstmordanschlägen so viele »zionistische Feinde« wie möglich zu töten, in Diskos, Restaurants, Bussen, Einkaufszentren, Hotels und auf Märkten.

Natürlich und legitim, wie das Massaker von Hebron

Aus Sicht eines Sozialkundebuchs stellen all diese Taten kein Problem dar, denn: »Das Recht der Völker auf Selbstbestimmung und ihr Recht auf Widerstand gegen Besatzung und Fremdherrschaft, einschließlich des Einsatzes von Waffengewalt, sind natürlich und legitim« (Sozialkunde, 9. Klasse, 1. Teil, 2020, S. 35, Hervorhebung durch den Autor].

Der »bewaffnete Widerstand«, so erfahren die Schüler weiter, habe mit der »zionistischen Immigration nach Palästina« begonnen und sich mit den verschiedenen »Aufständen« in der Zeit des britischen Mandats fortgesetzt, zu denen »der al-Buraq-Aufstand von 1929, der Aufstand von Scheich Izz ad-Din al-Qassam von 1935 und der Generalstreik von 1936 bis 1939« gehörten.

Wer al-Qassam war, wurde oben schon erläutert, und auch der arabische Aufstand ab 1936 wurde schon erwähnt. Interessant ist hier aber der Verweis auf den »al-Buraq-Aufstand von 1929«. Al-Buraq ist die arabische Bezeichnung für die Westmauer/Klagemauer, die laut einem anderen Schulbuch »einzig und allein palästinensisches Land« sowie »ein ausschließliches Recht der Muslime« (Islamische Erziehung, 5. Klasse, 2020, Teil 1, S. 63) sei. Mit dem angesprochenen Aufstand sind die Unruhen von 1929 gemeint, die bis zu diesem Zeitpunkt schwerste Gewaltwelle, bei der arabische Angreifer im ganzen Land in rund einer Woche u. a. sechs Kibbuzim vollständig zerstörten und 133 Juden ermordeten.

Am schlimmsten getroffen wurden nicht etwa »zionistische Immigranten«, sondern zwei der ältesten jüdischen Gemeinden im Land. In Hebron begann am 23. August ein blutiges Pogrom, das am Tag darauf in einem regelrechten Massaker endete, bei dem mit Dolchen und Schwertern bewaffnete Araber ihre jüdischen Nachbarn niedermetzelten. Als das Morden zu Ende war, waren 67 Juden tot, darunter ein Dutzend Frauen und drei Kinder unter fünf Jahren.

Der damalige britische Hochkommissar in Palästina, der alles andere als pro-jüdisch eingestellte John Chancellor, schrieb nach einem Besuch von Hebron: »Ich glaube nicht, dass es in der Geschichte der letzten hundert Jahre noch viele Beispiele schlimmerer Gräueltaten gibt.« Die überlebenden Juden, von denen ein Großteil bei Arabern Schutz gefunden hatte, wurden aus der Stadt evakuiert.

Drei der Mörder von Hebron, die sich bei ihren Taten durch besondere Grausamkeit hervorgetan hatten, wurden von den Mandatsbehörden zum Tode verurteilt und gehängt. Ihnen, die sich »für ihr Heimatland geopfert haben«, wird in einem Arabisch-Lehrbuch gehuldigt und für ihre »glorreichen Taten« gedankt. Die »größte Belohnung« sei es, zum Märtyrer werden zu können. (Arabische Sprache, 11. Klasse, Teil 2, 2020, S. 36)

Ähnliche Szenen wie in Hebron spielten sich einige Tage später in Safed ab. In einem nur zwanzig Minuten dauernden Angriff ermordeten Araber achtzehn Juden und verletzten rund achtzig weitere. Erst nach zwei Tagen des arabischen Plünderns und Brandschatzens, bei dem weitere Juden ermordet wurden, gelang es britischen Ordnungskräften, die Gewalt in der Stadt zu beenden.

Diese Gräueltaten verstecken sich hinter der vergleichsweise harmlos klingenden Bezeichnung »al-Buraq-Aufstand«. Das bestialische Niedermetzeln von völlig unschuldigen Männern, Frauen und Kindern ist für das palästinensische Sozialkundebuch nichts weiter als die völlig »natürliche und legitime« Ausübung des palästinensischen »Rechts auf bewaffneten Widerstand«.

Und das sei erst der Anfang gewesen, denn die »Widerstandsoperationen wurden auch nach der Verabschiedung des Teilungsplans und der zionistischen Besatzung Palästinas im Jahr 1948 weitergeführt«. Die PLO habe seit ihrer Gründung 1965 den »bewaffneten Widerstand übernommen«. (Sozialkunde, 9. Klasse, 1. Teil, 2020, S. 38) Wohlgemerkt: Die »zionistische Besatzung« wird mit dem Jahr 1948 verbunden, also mit der Gründung Israels, und nicht etwa mit der »Besatzung« des Gazastreifens und des Westjordanlands, die erst neunzehn Jahre später im Sechstagekrieg erfolgte.

Von München über Rom …

Unter den zahlreichen Terroranschlägen, die von den Teilorganisationen der PLO seit Ende der 1960er Jahre auf der ganzen Welt verübt wurden, heben die palästinensischen Schulbücher ausgerechnet einige der blutigsten hervor, um sie als Teil der heldenhaften Geschichte des Kampfes gegen die »Zionisten« zu präsentieren.

Der »Widerstand«, so lehrt ein Geschichte-Buch, habe sich vieler Methoden bedient, um die »zionistische Besatzung« zu bekämpfen. Dazu habe der »Guerillakampf« ebenso gehört wie der Versuch, »zionistische Interessen im Ausland zu treffen, wie zum Beispiel bei der Operation in München im Jahr 1972«. (Geschichte, 11. Klasse, Teil 2, 2019, S. 52)

Gemeint ist hier die Geiselnahme im Olympischen Dorf am 5. September 1972, bei der elf Mitglieder des israelischen Olympiateams und ein deutscher Polizeibeamter ums Leben kamen. Wie erst Jahrzehnte später öffentlich bekannt wurde, wurden die Geiseln von den palästinensischen Attentätern brutal gefoltert; der erschossene Ringer Yossef Romano, der sich den Terroristen in den Weg gestellt hatte, wurde etwa vor den Augen der übrigen Geiseln kastriert.

Ein weiteres Beispiel für die Art von »Operationen gegen zionistische Ziele«, die in den Schulbüchern hervorgehoben werden, ist ein Blutbad, das palästinensische Terroristen am 17. Dezember 1973 am Flughafen von Rom anrichteten. (Geografie und moderne wie zeitgenössische Geschichte Palästinas, 10. Klasse, Teil 2, 2019, S. 61) Fünf palästinensische Terroristen eröffneten zuerst im Terminalgebäude das Feuer aus Maschinenpistolen und töteten dabei zwei Personen. Dann stürmten sie über das Rollfeld auf eine auf den Start wartende Pan-Am-Maschine, die sie mit Phosphor- und anderen Handgranaten in Brand setzten. Von den insgesamt 177 Personen an Bord wurden 30 getötet.

Die Attentäter verschleppten sodann mehrere italienische und deutsche Flugbegleiter in eine Lufthansa-Maschine, wobei sie zwei weitere Personen ermordeten. Auf Umwegen über Athen und Damaskus gelangte der Flug nach Kuwait, wo die Aktion zu Ende ging. Bis dahin hatte die »Operation gegen zionistische Ziele«, wie das Schulbuch das Blutvergießen nennt, 34 völlig unschuldige Menschen das Leben gekostet, die allesamt nichts mit Israel und dem palästinensisch-israelischen Konflikt zu tun gehabt hatten. In keinem der palästinensischen Schulbücher findet sich auch nur ein einziges Wort der Kritik an den zahlreichen, durch nichts zu rechtfertigenden Attacken auf unbeteiligte Zivilisten in aller Welt.

… an die israelische Küste

Die Glorifizierung des blutigen Terrors und die Verehrung der darin involvierten Mörder findet ihren Höhepunkt in der Lobpreisung von Dalal al-Mughrabi, die am 11. März 1978 den bis zu diesem Zeitpunkt schwerwiegendsten Terroranschlag in Israel anführte. Beim sogenannten Küstenstraßen-Massaker wurden 37 israelische Zivilisten getötet, darunter zehn Kinder; 76 weitere Personen wurden verletzt.

Die von Mughrabi geleiteten Terroristen fuhren mit einem Boot vom Libanon nach Israel. Am Strand angekommen, töteten sie eine amerikanische Touristin. Dann kaperten sie ein Taxi, dessen Insassen sie ermordeten, warfen Handgranaten auf die Autos auf der Küstenstraße und überfielen zwei Busse, bis sie an einer Straßensperre endlich aufgehalten werden konnten. Bei dem Schusswechsel starben neun Mitglieder des Terrorkommandos, darunter auch Mughrabi.

Im Arabischunterricht bekommen palästinensische Schüler über einem großen Porträtfoto von ihr zu lesen:

Glorifizierung der terroristischen Mörderin Dalal al-Mughrabi (Arabische Sprache, 5. Klasse, Teil 2, 2020, S. 51)
Glorifizierung der terroristischen Mörderin Dalal al-Mughrabi (Arabische Sprache, 5. Klasse, Teil 2, 2020, S. 51)

»Unsere palästinensische Geschichte ist voll von Namen von Märtyrern, die ihr Leben für das Vaterland geopfert haben. Unter ihnen ist die Märtyrerin Dalal al-Mughrabi, die mit ihrem Kampf ein Bild der Herausforderung und des Heldentums gezeichnet hat, das ihr Andenken in unseren Herzen und Köpfen unsterblich gemacht hat.« (Arabische Sprache, 5. Klasse, Teil 2, 2020, S. 51)

Zwei Seiten weiter werden die Mitglieder des Terrorkommandos als »Helden« bezeichnet. In einem Sozialkundelehrbuch wird Mughrabi als prominentes Beispiel für die Frauen präsentiert, die »die Fahne des Widerstands und der Befreiung im Angesicht des Kolonialismus« getragen hätten. (Sozialkunde, 9. Klasse, Teil 2, 2020, S. 40) In einem Abschnitt mit dem Titel »Ein Hoch auf unsere Helden« wird Mughrabi neben al-Qassam, Jassir Arafat und anderen als eine der Märtyrer bezeichnet, denen alle nacheifern sollten:

»Die Opfer und die Heldentaten, die sie darbrachten, dienten nicht der persönlichen Bereicherung. Sie hinterließen weder Reichtum noch Immobilien, denn alles, was sie taten, geschah für ihren Glauben, ihre Völker und ihre Heimatländer. Deshalb verdienen sie es, als Helden bezeichnet und von der Geschichte verewigt zu werden (…). Ein Hoch auf sie und nieder mit den Feiglingen!« (Arabische Sprache, 5. Klasse, Teil 1, 2019, S. 14 f.)

Zumindest was Arafat betrifft, liegt die Huldigung nebenbei bemerkt komplett daneben: Er verließ diese Welt als Milliardär.

Alles UNESCO-konform?

Ein Hoch auf das Märtyrertum und die Mörder Dutzender unschuldiger Zivilisten, nieder mit den Feiglingen – deutlicher kann die giftige Ideologie, mit der palästinensische Lehrbücher die Schüler indoktrinieren, kaum zum Ausdruck gebracht werden. Wie um alles in der Welt konnte das Georg-Eckert-Institut (GEI) in seinem im Auftrag der EU erstellten Bericht angesichts all dessen zu dem Ergebnis kommen, dass »die Schulbücher UNESCO-Standards« entsprächen und »Kriterien (übernehmen), die in der internationalen Bildungsdiskussion eine wichtige Rolle spielen, einschließlich eines starken Schwerpunkts auf den Menschenrechten«?

Um zu diesem Schluss zu gelangen, bediente sich das GEI im Hinblick auf die offensichtliche palästinensische Glorifizierung des Terrors eines geradezu atemberaubenden Tricks: Zwar konnte es nicht ganz ausblenden, dass die palästinensischen Gewalttaten »als Teil eines heroischen Kampfes dargestellt« werden, aber es behauptet einfach, dass dies nur auf »bestimmte Perioden der palästinensischen Geschichte« zutreffe:

»Terroristische Operationen werden als ein notwendiges Mittel in einer historischen Phase des palästinensischen Kampfes dargestellt.« [Hervorhebung durch den Autor]

Impliziert wird, dass diese historische Phase vorbei und die Glorifizierung von Terror eine Sache der Vergangenheit sei.

Völlig zu Recht wendet das Institute for Monitoring Peace and Cultural Tolerance in School Education (IMPACT-se) in seiner Kritik an der GEI-Studie ein, dass diese zentrale Behauptung jeder Grundlage entbehrt:

»Tatsächlich gibt es in den Lehrbüchern der Palästinensischen Autonomiebehörde nichts, was darauf hindeutet, dass Gewalt gegen Zivilisten abgelehnt oder dass sie nicht wieder angewendet würde. An keiner Stelle verurteilt oder kritisiert der Lehrplan der PA Gewaltanwendung gegen israelische Zivilisten, noch wird sie ausdrücklich als eine zu Ende gegangene historische Phase charakterisiert. Überdies wird in dem [GEI-]Bericht nicht ersichtlich, worauf sich dieses entscheidende Argument stützen soll, das sowohl in den Schlussfolgerungen als auch in der Zusammenfassung der Kernergebnisse des Berichts eine wichtige Rolle spielt.«

Geradezu grotesk wird die GEI-Studie bei der Erörterung der Darstellung von Dalal al-Mughrabi. Den Autoren ist aufgefallen, dass in der überarbeiteten Version des Arabisch-Lehrbuchs nicht mehr dasselbe Foto wie in früheren Ausgaben verwendet wird:

»Der Text ist derselbe, aber das Foto von Dalal al-Mughrabi in Militäruniform wurde durch ein Bild von ihr in Zivilkleidung ersetzt, wodurch die Militanz ihrer Darstellung abgeschwächt wird.«

Dass die unveränderte Glorifizierung einer Mörderin nunmehr mit einem anderen Foto illustriert wird, ändert an der Lobpreisung freilich gar nichts (zumal das GEI selbst weiß, dass sie an anderer Stelle sehr wohl noch immer in Uniform zu sehen ist. Vgl. Geschichte, 11. Klasse, 2. Teil, 2020, S. 50). Auch nachdem die »Militanz ihrer Darstellung« zurückgenommen worden sein soll, wird Mughrabi den Schülern – und unter ihnen vor allem den Mädchen – als Heldin und nachzuahmendes Vorbild präsentiert.

Das GEI klammert sich bei seinem Versuch zur weitgehenden Reinwaschung der PA-Schulbücher an jedes auch noch so kleine Detail, um das in Wahrheit eindeutige Gesamtbild zu vernebeln: Palästinensische Schüler werden zum Hass auf Israel erzogen. Terroristen werden mit Lob überschüttet, die diesen Hass in den vergangenen Jahrzehnten in mörderische Gewalt und Terror gegen Juden, Israelis oder auch gänzlich Unbeteiligte umgesetzt haben. Und wer sich andere Wege der Konfliktaustragung vorstellen kann bzw. die Gewalt nicht unterstützt, wird als Feigling verspottet und niedergemacht – und all das zu einem großen Teil finanziert mit europäischen Steuergeldern, die als Unterstützungsleistungen an die PA gezahlt werden.

Bisher erschienen:

Prolog: Erziehung zum Hass: Eine Mena-Watch-Analyse palästinensischer Schulbücher
Teil 1: Die Darstellung von Juden und jüdischer Geschichte
Teil 2: Israel wird zugleich geleugnet und dämonisiert
Teil 3: Kein Frieden, keine Koexistenz

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