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Erster offizieller Besuch eines israelischen Präsidenten in Jordanien

Israels Präsident Isaac Herzog zu Gast bei Jordaniens König Abdallah II.
Israels Präsident Isaac Herzog zu Gast bei Jordaniens König Abdallah II. (©Government Press Office / Haim Zach)

Bei seiner Visite betonte Isaac Herzog die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Israel und Jordanien »zum Wohl der Sicherheit unserer beiden Nationen«.

Der israelische Präsident Isaac Herzog traf am Mittwoch auf Einladung des jordanischen Königs Abdallah II. zu einem Staatsbesuch in der Hauptstadt Amman ein, wo er mit einer offiziellen Zeremonie im Königspalast willkommen geheißen wurde.

Dies ist der erste öffentliche und offizielle Besuch eines israelischen Staatsoberhauptes im Nachbarland Jordanien. In der Vergangenheit waren israelische Präsidenten nur heimlich nach Jordanien gereist, wobei Nachrichten über die bilateralen Treffen, wenn überhaupt, nur nachträglich an die Öffentlichkeit gelangten.

Zu Beginn des aktuellen Treffens verurteilte Abdallah II. die jüngsten Terrorangriffe in den israelischen Städten Be’er Sheva, Hadera und Bnei Brak und drückte den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.

Präsident Herzog dankte dem jordanischen König für die »herzliche Gastlichkeit und Freundschaft« und fügte hinzu, Israel und Jordanien müssten gemeinsam gegen »jede Form des Terrors« kämpfen und »zum Wohl der Sicherheit unserer beiden Nationen« zusammenarbeiten. In seiner vom Jewish News Syndicate zitierten Rede sagte Herzog:

»Wir teilen gemeinsame Werte von Wohlstand und Frieden, basierend auf unserem Friedensabkommen, das vom verstorbenen König Hussein, Ihrem legendären Vater, und vom verstorbenen Premierminister Yitzhak Rabin ausgearbeitet wurde.

Gemeinsam müssen wir nun vorwärtsschreiten und eine Alternative anbieten. Gegen die schrecklichen Bilder von gestern [in Bnei Brak] bieten wir die Alternative des Dialogs von Mensch zu Mensch, die Alternative des Respekts, die Alternative des miteinander Sprechens, mit denen wir der Region zeigen wollen, dass es einen anderen Weg gibt.«

Unter Bezug auf die anstehenden Oster-, Ramadan- und Pessach-Feiertage betonte Herzog die Notwendigkeit der Zusammenarbeit, um Gläubigen jeder Religion die Möglichkeit zu geben, »ihren Glauben in Geborgenheit, Sicherheit und ruhigen Verhältnissen zu praktizieren«.

Neben einem offiziellen bilateralen Treffen, an dem auch Berater der beiden Politiker teilnahmen, kam es auch zu einem privaten Gespräch unter vier Augen zwischen Herzog und Abdallah.

Bei dem Treffen wurden Themen diskutiert wie die Vertiefung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern, die Aufrechterhaltung der Stabilität der Region (vor allem während der kommenden Feiertage), die Stärkung von Frieden und Normalisierung sowie die vielen Möglichkeiten, die sich durch eine Kooperation zwischen Israel und Jordanien im Nahen Osten ergäben.

Der Besuch Herzog folgte nur wenige Tage nach der Amman-Visite durch den israelischen Verteidigungsminister Benny Gantz, der ebenfalls mit König Abdallah II. zusammengetroffen war. Dabei diskutierten die beiden ebenfalls regionale Sicherheitsherausforderungen vor den anstehenden Pessach,- Ramadan-, und Oster-Feierlichkeiten, die heuer zeitlich zusammenfallen.

Einen Tag vor Gantz’ Ankunft in Amman macht der jordanische König einen seiner seltenen Besuche im Sitz der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) in Ramallah, wo er Beratungen mit PA-Präsident Mahmud Abbas abhielt, wie man die Situation angesichts des bevorstehenden islamischen Fastenmonats Ramadan beruhigen könne.

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