Politische Parteien sind in Katar verboten, ein Parlament gibt es nicht. Kritiker bezeichnen die Wahlen zum Schura-Rat als Imagepolitur für die Fußball-WM 2022.
Zeit Online
Bei den ersten nationalen Wahlen im Golfemirat Katar ist keine Frau in den sogenannten Schura-Rat gewählt worden. Das Gremium soll den Monarchen Tamim bin Hamad al-Thani bei seiner Politik beraten. Abgestimmt wurde über 30 Mitglieder der beratenden Versammlung, 15 weitere Mitglieder des Schura-Rates werden nach wie vor vom Emir ernannt. Es waren auch 26 Kandidatinnen angetreten, doch dem Wahlausschuss zufolge war keine von ihnen erfolgreich.
Der Schura-Rat billigt den Haushalt, kontrolliert die Minister und kann neue Gesetze vorschlagen. Das letzte Wort hat aber immer der Emir. Die Wahl des Gremiums sollte eigentlich schon 2007 stattfinden, sie wurde aber immer wieder verschoben. Bisher gab es in dem Golfemirat nur Kommunalwahlen und Verfassungsreferenden. Noch ist unklar, wann die neu gewählte Schura zusammentreten wird.
Es ist nicht erwartet worden, dass die Abstimmung das Machtgefüge in der absoluten Monarchie bedeutend verändern wird. Katar bemüht sich jedoch rund ein Jahr vor der Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft um ein gutes Image im Ausland.
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