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Erneut Synagoge in den USA mit „Freiheit für Palästina“-Slogan geschändet

Während der Black Lives Matter-Proteste in Kenosha wurde die Auffahrt einer Synagoge der Stadt von einem der Demonstranten beschmiert – nicht der erste derartige Vorfall während der seit Frühling laufenden Protestwelle.

Jackson Richman

Eine Synagoge in Kenosha (Wisconsin/USA) wurde am Donnerstagmorgen im Zuge von Demonstrationen und Ausschreitungen verwüstet. Ein Reporter der rechtsgerichteten Nachrichtenseite Townhall veröffentlichte ein Video, in dem ein Black-Lives-Matter-Aktivist die Worte „Freiheit für Palästina“ auf die Auffahrt des Beth-Hillel-Tempels, einer Reformsynagoge, sprühte.

Der Vandalenakt fand während der Proteste und Unruhen in Kenosha statt, nachdem Jacob Blake am Sonntag von der Polizei sieben Mal in den Rücken geschossen worden, als Beamte versuchten, ihn wegen eines Streits festzunehmen. Blake befindet sich in kritischem Zustand, teilte sein Anwalt gegenüber NPR mit.

Die Leiterin der Synagoge, Rabbinerin Dena Feingold, meinte, der Vandalismus sei nicht repräsentativ für die Proteste. „Wir sind Anwälte der Gerechtigkeit für alle unterdrückten Menschen. Wir unterstützen Bewegung für die Achtung des Lebens von Schwarzen, und wir wissen, dass eine Person mit einer Spraydose nicht für eine ganze Sache spricht“, sagte sie dem JNS. „Wir beten für Jacob Blake und verurteilen die Selbstjustiz-Morde, die vor zwei Nächten einen Block von unserer Synagoge entfernt begangen wurden. Wir rufen zu Gerechtigkeit und Frieden in unserer Gemeinschaft und auf der ganzen Welt auf.“

Am Mittwoch drückte der Jewish Community Relations Council der Jüdischen Föderation Milwaukee seine Solidarität mit der schwarzen Gemeinde aus und rief zur Einheit auf. „Wir glauben, dass alle zusammenstehen müssen, um unsere Gemeinden von systemischem Rassismus und seinen toxischen Auswirkungen zu befreien, weil er das Leben von Schwarzen gefährdet, einschließlich des Lebens schwarzer und brauner Juden, und uns allen schadet“, erklärte die Organisation in einer Erklärung gegenüber JNS. „Unser Streben nach Gerechtigkeit wird von dem jüdischen Prinzip des pikuach nefesh geleitet, das die Heiligkeit des Lebens über alles andere stellt. Die Politik, die Praxis und die Polizeiarbeit der Regierung müssen sich von diesem gemeinsamen Wert leiten lassen.“

(Der Artikel „Iran’s Revolutionary Guards: The anatomy of a state terrorist organization“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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