Die Meldung eines geheimen Besuchs des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman in Israel im September deutet darauf hin, dass das Bedürfnis nach engeren Beziehungen ständig wächst. Zu dem Medienrummel um eine mögliche Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern trug zudem die Nachricht bei, dass Trumps Nahostberater Kushner im Oktober beide Länder besuchte. Die US-Administration würde gerne eine Wiederaufnahme von Gesprächen zwischen den Israelis und Palästinensern und eine Verbesserung in den Beziehungen Israels zu den arabischen Ländern sehen. Es könnte zu einer großer Spaltung im Nahen Osten kommen, zu der Israel und die USA maßgeblich beitragen könnten. Viele halten eine neuartige Austarierung der Machtverhältnisse für zwingend erforderlich. Wie der Kongress sich zu dem Atomabkommen mit dem Iran stellt, dürfte dabei von entscheidender Bedeutung sein. (…) Für Israel wären normale Beziehungen zur sunnitischen Welt und zu den Saudis bedeutsam. Politisch gesehen leuchtet das gemeinsame Ziel der Eindämmung des Iran ein. Die Saudis haben Meldungen über engere Beziehungen wiederholt heruntergespielt. Angesicht anhaltender Befürchtungen eines Backlashs in der arabischen Welt finden Gespräche zwischen den beiden Ländern auch weiterhin unter mehr oder weniger klandestinen Bedingungen statt.“ (Bob Mason: „New Allies: Israel and Saudi Arabia?“)
