Es hagelt auch weiterhin Dekrete. Zwei davon haben zur Folge, dass 4000 Menschen entlassen wurden, darunter 484 Akademiker. 8000 Wissenschaftler sind mittlerweile von den ‚Säuberungen‘ betroffen. Insgesamt haben 150 000 Menschen ihre Arbeit verloren. Und es wird weitergehen mit diesen Dekreten, schließlich wird in Ankara gerade an einem neuen Staat gebastelt, der sich auf Beamte stützen wird, deren einziges Verdienst ihre Loyalität ist. Einem Bericht der Oppositionspartei CHP zufolge haben sich seit Verhängung des Ausnahmezustands 37 Menschen umgebracht, die von den ‚Säuberungen‘ betroffen waren. Nach den letzten beiden Dekreten haben sich zwei Polizisten mit ihren Dienstwaffen erschossen.“ (Yavuz Baydar: „Wie weit kann man die Grausamkeit noch treiben?“)
