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Erdogan ruft islamische Länder auf, sich gegen Israel zu vereinen

Erdogan mit einer unter Israelhassern beliebten gefälschten Karte über den angeblichen Landraub des jüdischen Staates
Erdogan mit einer unter Israelhassern beliebten gefälschten Karte über den angeblichen Landraub des jüdischen Staates (Quelle: JNS)

In einem seiner antisemitischen Rundumschläge behauptete der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, Jerusalem wolle muslimisches Land erobern.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan rief am Samstag die islamischen Länder dazu auf, sich gegen »die wachsende Bedrohung durch den Expansionismus« Israels zu verbünden. »Der einzige Schritt, der die israelische Arroganz, das israelische Banditentum und den israelischen Staatsterrorismus stoppen kann, ist eine Allianz der islamischen Länder«, sagte Erdogan bei einer Veranstaltung der Vereinigung islamischer Schulen in der Nähe von Istanbul.

Seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober letzten Jahres in Israel steht Erdoğan dem jüdischen Staat zunehmend feindlich gegenüber und nähert sich der Terrorgruppe an. Der türkische Präsident und seine regierende Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) sind zusammen mit Katar staatliche Unterstützer der Muslimbruderschaft, deren palästinensischer Zweig die Hamas ist.

In seiner aktuellen Rede fabulierte der Präsident, Jerusalem strebe die Eroberung – wie schon in der Vergangenheit behauptet – türkischer und muslimischer Gebiete an und erklärte, die Hamas verteidige nicht nur den Gazastreifen, sondern auch sein Land und andere islamische Länder.

»Israel wird nicht bei Gaza Halt machen. Nach der Eroberung von Ramallah wird es nach den Gebieten Syriens und des Libanon streben. Sie werden ihre Augen auf unser Heimatland zwischen Tigris und Euphrat richten. Das sagen sie ganz offen auf jeder Karte, die sie zeigen. Deshalb sagen wir: ›Die Hamas widersetzt sich im Namen der Muslime. Die Hamas verteidigt nicht nur den Gazastreifen, sondern auch die islamischen Gebiete, die Türkei‹.«

Annäherung an Kairo und Damaskus

Der türkische Staatschef erklärte weiters, die jüngsten Schritte Ankaras zur Verbesserung der Beziehungen zu Ägypten und Syrien zielten darauf ab, »eine Front der Solidarität gegen die wachsende Bedrohung durch die Expansion« Israels aufzubauen. Der ägyptische Präsident Abdel Fattah el-Sisi hielt sich vergangene Woche zum ersten Besuch auf Präsidentenebene seit zwölf Jahren in der Türkei auf, während sich die Beziehungen zwischen Kairo und Ankara seit einiger Zeit erwärmen. Im Juli erklärte Erdoğan, er sei bereit, den syrischen Präsidenten Bashar Assad zu Gesprächen über die Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu empfangen, die 2011 nach dem Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs abgebrochen worden waren.

Israels Außenminister Israel Katz kritisierte die Äußerungen des türkischen Staatschefs in einem X-Posting am Samstagabend mit den Worten, dieser werfe »weiterhin das türkische Volk ins Feuer des Hasses und der Gewalt für seine Hamas-Freunde. Heute ruft er die islamischen Nationen dazu auf, sich gegen Israel zu verbünden und behauptet, Israel wolle die Länder der Region, einschließlich der Türkei, erobern.«

Dies, so Katz weiter, sei »eine gefährliche Lüge und Aufwiegelung. Israel verteidigt seine Grenzen und seine Bürger gegen die Mörder und Vergewaltiger der Hamas und gegen die vom Iran angeführte schiitische Achse des Bösen. Erdogan und die Allianz der Muslimbrüder arbeiten seit Jahren mit dem Iran zusammen, um die gemäßigten arabischen Regime im Nahen Osten zu untergraben. Erdogan sollte schweigen und sich schämen.«

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