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Erdogan betet für Zerstörung Israels

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (Imago Images / APAimages)

Allah möge den jüdischen Staat zerstören und verwüsten, wünschte sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in seinem Gebet zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan betete am Sonntag für die Zerstörung Israels, wie die Online-Ausgabe der Türkiye Today berichtete. »Wir sehen und wissen, was in Palästina geschieht«, sagte Erdogan, als er das Eid-al-Fitr-Gebet zum Ende des Ramadans in der Çamlıca-Moschee in Istanbul leitete.

»Möge Allah, um seines Namens ›Al-Qahhar‹ willen, das zionistische Israel zerstören und verwüsten«, fuhr der türkische Präsident fort, »und mögen wir alle, die wir miterleben, was dort [im Gazastreifen] geschieht, als Brüder vereint, stark und widerstandsfähig bleiben. Möge Allah unsere Einheit für immer bewahren.« ›Al-Qahhar‹ ist einer der Namen Gottes im Islam und wird im Arabischen oft mit Eroberer, Bezwinger oder Unterwerfer übersetzt.

In einer separaten, englischsprachigen Äußerung, die zuvor auf den offiziellen Social-Media-Kanälen Ankaras veröffentlicht wurden, schrieb Erdogan, dass »insbesondere der Völkermord in Gaza immer alarmierende Ausmaße annimmt, mit Szenen, die jedem, der auch nur ein kleines Stück Gewissen, Moral und Vernunft besitzt, das Herz zerreißen. Als Türkei beziehen wir eine klare Position gegen diese Gräueltat und arbeiten daran, die Wunden unserer Brüder und Schwestern durch unsere Hilfe zu heilen. Die kommende Zeit wird, so Gott will, zu einem weltweiten Erwachen in dieser Frage führen.«

In einer Reaktion auf Erdogan erklärte der israelische Außenminister Gideon Sa’ar am Sonntagabend, dass »der Diktator sein antisemitisches Gesicht offenbart hat. Erdogan ist eine Gefahr für die Region und für sein eigenes Volk, wie sich gerade in diesen Tagen zeigt. Hoffen wir, dass die Länder des NATO-Bündnisses dies verstehen – und zwar besser früher als später.«

Erdogan eskaliert

Erdogan agiert seit dem Angriff der Hamas auf Südisrael am 7. Oktober 2023 Israel gegenüber immer feindlicher und ist der Terrorgruppe gleichzeitig näher gerückt. Im Mai 2024 bezeichnete der türkische Staatschef den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu als »Vampir, der sich von Blut ernährt« und forderte die Muslime auf, den jüdischen Staat zu bekämpfen. Kurz davor bestätigte er, dass die Hamas für ihn keine Terrororganisation sei und über tausend Hamas-Kämpfer in türkischen Spitälern behandelt worden seien.

Zwei Monate später erklärte Erdogan gegenüber dem US-Magazin Newsweek, dass palästinensische Terroristen aus dem Gazastreifen »einfach nur ihre Häuser, Straßen und ihr Heimatland verteidigt« hätten, als sie am 7. Oktober 2023 etwa 1.200 Israelis, hauptsächlich Zivilisten, ermordeten.  Ebenfalls im Juli drohte Erdogan offen mit einer Invasion des jüdischen Staates. »Wir müssen sehr stark sein, damit Israel Palästina nicht so etwas antun kann. Genauso, wie wir in Karabach einmarschiert sind, genauso, wie wir in Libyen einmarschiert sind, könnten wir ihnen dasselbe antun. Es gibt nichts, das wir nicht tun können«, sagte er in einer Fernsehansprache.

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