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Oman setzt auf Sonnenenergie

Maskat, die Hauptstadt des Oman
Maskat, die Hauptstadt des Oman (© Imago Images / Arabian Eye)

Nach Dubai will nun auch das Sultanat Oman den Ausbau von erneuerbaren Energien forcieren.

Jahrzehntelang mussten sich erdölexportierende Länder wie Saudi-Arabien, Dubai oder der Oman keine Sorgen um ihre wirtschaftliche Zukunft machen, zu stark war die ganze Welt von Erdöl und Erdgas abhängig. Doch die anhaltende Klimakrise und die europäische Forderung nach einem vermehrten Einsatz von erneuerbaren Energien und nicht zuletzt der hohe Rohölpreis zwingen zu einem Umdenken der erdölexportierenden Staaten.

Die klimatisch heißen Länder auf der arabischen Halbinsel besinnen sich jetzt auf eine Ressource, die sie lange ignoriert haben, wovon sie aber mehr als genug haben: die Kraft der Sonne.

Die notwendige Technik und das Know-how, um die Sonnenenergie auch nutzen zu können, ist jedoch weder in Dubai noch im Oman oder in Saudi-Arabien vorhanden. So werden seit Neuestem ausländische Unternehmen zu gemeinsamen Projekten eingeladen, um Solar-und Windenergie erzeugen zu können. Davon profitieren auch österreichische Unternehmen wie zum Beispiel Cleen Energy, das in Dubai Photovoltaikanlagen errichtet.

Um die wirtschaftlichen Beziehungen auf diesem Sektor zu verstärken, besuchte die österreichische Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck gemeinsam mit einer Wirtschaftsdelegation das Sultanat Oman. Mit dabei waren unter anderem die oberösterreichische Softwarefirma ESS Engineering Software und der Stahlmaschinen-Hersteller Primetal aus Linz. Beide erhoffen sich zukünftige Aufträge, wenn die Produktion von Solarenergie im Oman in die Realität umgesetzt wird.

Doch auch andere Unternehmen strecken ihre Fühler aus: So möchte der britische Erdölkonzern BP den Ausbau von Wind- und Sonnenenergie und die Produktion von grünem Wasserstoff im Oman ausbauen.

Die Erkenntnis, dass die Produktion von Erdöl und Erdgas heutzutage kein Garant mehr für die wirtschaftliche Zukunft ist, hat sich mittlerweile in allen arabischen Ländern durchgesetzt.

Zwar wird sich der weltweite Bedarf an Erdöl ­– man denke nur an China – nicht von heute auf morgen wesentlich verändern, doch der exorbitant hohe Rohölpreis und die internationale Forderung nach einer Energiewende, also der Abkehr von Erdöl, zwingen die Staaten zu einer Neuorientierung ihrer Energiewirtschaft. Die Realisierung sollte nicht so schwierig sein, denn Sonnenkraft und Wind werden auch den Omanis nicht so schnell ausgehen.

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