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Emir von Katar nahm an Begräbnis von Hamas-Chef Ismail Haniyeh teil

Der Emir von Katar (mi.) neben dem Chef des Islamischen Dschihad (re.) beim Begräbnis von Hamas-Führer Ismail Haniyeh in Doha
Der Emir von Katar (mi.) neben dem Chef des Islamischen Dschihad (re.) beim Begräbnis von Hamas-Führer Ismail Haniyeh in Doha (Quelle: MEMRI TV)

Der katarische Prediger Muhammad al-Muraikhi lobte in seiner Rede zur Beerdigung von Hamas-Führer Ismail Haniyeh das Märtyrertum und rief dazu auf, die Feinde der Muslime zu vernichten.

Scheich Muhammad al-Muraikhi hielt die vom katarischen Sender Al-Rayyan TV ausgestrahlte Freitagspredigt anlässlich der Beerdigung von Hamas-Führer Ismail Haniyeh am 2. August in Doha. Dabei sprach al-Muraikhi über die »Ehre des Märtyrertums« und bat Allah, den »Märtyrer« Ismail Haniyeh zu belohnen. 

An Haniyehs Beerdigung, der am 31. Juli während eines Besuchs in Teheran getötet worden war, nahmen der Emir von Katar, Scheich Tamim Bin Ahmad Al Thani, sowie zahlreiche führende Vertreter der palästinensischen Gruppierungen teil. Unter den Trauergästen waren Khaled Mashal und Khalil al-Hayya von der Hamas, Ziyad Nakhalah vom Palästinensischen Islamischen Dschihad sowie Jibril Rajoub und Mahmoud al-Aloul von der Fatah.

»Oh Diener Allahs«, sprach Muhammad al-Muraikhi die Versammelten an, »die Märtyrer werden von ihrem Herrn geehrt. Ihr Status ist hoch und ihr Rang ist erhaben. Der Koran sagt: ›Betrachte diejenigen, die um Allahs willen getötet wurden, nicht als tot. Vielmehr sind sie lebendig bei ihrem Herrn und werden von Ihm erhalten.‹« Der Prophet Mohammed wiederum habe gesagt: »Keiner, der ins Paradies kommt, möchte in die Welt zurückkehren, selbst wenn er alles auf Erden haben könnte – außer dem Märtyrer. Er wünscht sich, in die Welt zurückzukehren und noch zehn weitere Male getötet zu werden, wegen der Ehre, die er dadurch erhält.« 

Dieser Spruch Mohammeds sei von Al-Bukhari – dem Schöpfer der als am authentischsten geltenden Hadith-Sammlung – überliefert, bekräftige al-Muraikhi die religiöse Autorität der von ihm zitierten Worte: »Möge Allah sich unserer Toten und der Toten aller Muslime sowie unserer rechtschaffenen Märtyrer erbarmen, und möge Er sie in die höchste Stufe des Paradieses aufnehmen.«

Vernichtung der Ungläubigen

»Oh Diener Allahs«, predigte der Scheich weiter, »die palästinensische Sache ist die Mutter aller Sachen. Sie ist die tiefste Wunde unter den Wunden der islamischen Nation. Palästina und Jerusalem stellen die Verantwortung aller Muslime dar. Es ist ihr Land, und ihre heiligen Stätten befinden sich dort.«

Die muslimischen Medien und insbesondere die arabischen Medien müssten ihre Rolle bei der Betonung dieser Sache übernehmen, denn sie sei »die wichtigste Sache der Muslime und der Araber«. Darüber hinaus sei es wichtig zu erwähnen, »dass Allah unserem Land Katar, unserem Herrscher und seiner weisen Regierung gewährt hat, ihr Bestes zu geben und alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um ihre Brüder in Palästina zu unterstützen. Dies wird von Allah und allen freien Menschen bezeugt. Möge Allah unsere Herrscher belohnen, möge Er ihre Bemühungen mit Erfolg krönen und ihnen erlauben, ihre Ziele zu erreichen.«

Der Prediger bat, dass Allah, »unserem Märtyrer Ismaeil Haniyeh gnädig sein und ihn in die Gemeinschaft der Märtyrer aufnehmen möge. Möge Allah ihn für seine Nation, seine Sache und sein Land belohnen. Möge Allah sich seiner Brüder erbarmen, die ihm auf dem Schlachtfeld zur Unterstützung Palästinas vorausgegangen sind.« Ebenso bat er um die Unterstützung »unserer muslimischen Brüder in der ganzen Welt. Oh Allah, unterstütze sie in Palästina, Jerusalem und Gaza, oh Herr des Universums. Oh Allah, vereinige sie um den Koran und die Sunna, oh Herr des Universums.« 

Dass diese Unterstützung möglichst tatkräftig sein sollte, machte al-Muraikhi deutlich, als er des Weiteren bat, Allah möge »ihre Kraft stäkren und ihr Schießen verbessern. Oh Allah, gewähre ihnen den Sieg über diejenigen, von denen sie unterdrückt werden. Oh Allah, vernichte den Feind des Islams und der Muslime, zusammen mit denen, die ihn unterstützen und ihm zur Seite stehen, oh Herr des Universums. An diesem gesegneten Tag, in dieser gesegneten Stunde, bitten wir Dich, den Feind des Islams und der Muslime mit der gleichen Strafe zu bestrafen wie ‘Ad und Thamud, oh Allmächtiger.«

Der Koran erwähnt die ‘Ad und die Thamud als Beispiel für alte polytheistische und götzendienerische Völker, die von Gott für ihre Sünden vernichtet wurden.

Vernichtung des »Krebsgeschwürs« Israel

Am Tag zuvor hatte das ebenfalls in Doha anwesende Mitglied des Hamas-Politbüros Khalil Al-Hayya bereits bei der Trauerzeremonie für Haniyeh in Teheran gesprochen. Dabei sagte er, dass »der zionistische Feind mit seinem neuen Verbrechen der Welt einmal mehr gezeigt hat, dass das zionistische Gebilde eine Quelle des Bösen, der Ungerechtigkeit und der Instabilität ist. Die Welt in ihrer Gesamtheit muss sich vereinen, um dieses Krebsgeschwür aus dem Herzen der islamischen Nation und dem Herzen der Welt auszurotten.«

Al-Hayya schwor, »unserer islamischen Nation, der Welt und allen freien Menschen«, dass der von Haniyeh stets skandierte Slogan: »Wir werden Israel niemals anerkennen« auf ewig in der Hamas weiterleben werde. Die Weigerung, Israel anzuerkennen »wird nicht nur unser Slogan und unsere Verpflichtung bleiben, wir werden sie benutzen, um Israel zu verfolgen, bis wir es aus dem Land Palästina und dem Land Jerusalem entwurzelt haben, so Allah will.«

»Wir versprechen unserer islamischen Nation und den Märtyrern« fuhr al-Hayya fort, »dass wir auf dem Weg unseres Islams und unseres Widerstands bleiben und unseren Widerstand gegen die zionistische Besatzung fortsetzen werden, um sie zu beseitigen; um unserem palästinensischen Volk die Rückkehr in sein Land zu ermöglichen; um unseren palästinensischen Staat auf dem Land Palästina zu errichten und um unsere Selbstbestimmung auf unserem palästinensischen Land in seiner Gesamtheit zu vollenden.«

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