Eine Terroristin im Europäischen Parlament

Von Florian Markl

Man sollte meinen, dass eine Terroristin, die an zwei Flugzeugentführungen beteiligt war und bis heute nicht das geringste Anzeichen von Reue zeigt, nicht Teilnehmerin an einer zivilisierten Debatte sein sollte. Man könnte annehmen, dass man nicht einer Frau eine Bühne bieten will, die nach wie vor am Ziel der Zerstörung Israels festhält und Selbstmordattentate gegen Israelis für berechtigt hält.

Man würde denken, dass sich eine verschwörungstheoretische Extremistin als Diskussionspartnerin disqualifiziert habe, die überzeugt ist, der Islamische Staat und Boko Haram seien Instrumente der Zionisten, um die Welt zu kontrollieren, und die Hitler nur deshalb nicht ganz toll findet, weil sie herausfand, dass dieser auch Araber für rassisch minderwertig gehalten habe. Und es wäre zu erwarten, dass man nicht einer Dame die Aufwartung macht, die stolzes Mitglied einer in der Europäischen Union als Terrororganisation eingestuften Gruppierung ist.

Nur hätte man dann die Rechnung ohne das Europäische Parlament gemacht. Denn genau die Institution, die einem Antisemiten Applaus spendete, nachdem dieser behauptet hatte, israelische Rabbiner hätten die Vergiftung von Trinkwasser gefordert, um Palästinenser zu töten, genau diese Einrichtung will ihre Pforten jetzt für die Terrorikone Leila Khaled öffnen:

„Leila Khaled, eine Palästinenserin, die für terroristische Taten verurteilt wurde und weiterhin für den gewaltsamen Kampf gegen Israel eintritt, soll im Europäischen Parlament über Frauenrechte sprechen. (…) Khaled, ein Mitglied der Volksfront zur Befreiung Palästinas, die in der Europäischen Union als terroristische Gruppierung gilt, soll als Hauptreferentin bei einer Veranstaltung auftreten, bei der es laut einem Ankündigungsplakat um das Thema ‚Die Rolle der Frauen im palästinensischen Volkswiderstand‘ gehen soll.“ (JTA: „Palestinian terrorist hijacker to speak about women’s rights in EU parliament“)

Leila Khaled am 11. April 2016 in Wuppertal: „Das palästinensische Volk hat bewiesen, dass Verhandlungen [mit Israel] nur mit Messern und Waffen geführt werden.“

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