Ein schiitischer Kleriker und die Proteste im Irak

„Im Irak haben Demonstrierende Ende April das Parlament gestürmt. An die Spitze der bereits seit längerem existierenden, vormals säkularen Protestbewegung gegen die irakische Regierung hat sich mittlerweile der schiitische Kleriker Muqtada al-Sadr gesetzt. Dessen Miliz ermordete zahlreiche Sunniten und Andersdenkende. …

Nun stellen sich in Bagdad viele die Frage, ob er wirklich den offenen Konflikt mit dem iranischen Regime sucht oder mit seinen Auftritten lediglich die Protestbewegung unter seine Kontrolle zu bringen versucht, hinter den Kulissen aber weiter mit dem Iran kooperiert. Nur Stunden nach der Räumung der Grünen Zone wurde er nämlich nach Teheran beordert, um dort für sein Tun Rechenschaft abzulegen. … Die USA und der Iran werden jedenfalls alles unternehmen, um diese akute Krise im Irak zu entschärfen und dafür einmal mehr die allseits unbeliebte Regierung in Bagdad zu stärken. Bis es zu den nächsten, vermutlich noch heftigeren Protesten kommen wird.“ (Der Mena Watch-Autor Thomas von der Osten-Sacken in der deutschen Wochenzeitschrift Jungle World: Der Krisengewinnler“)

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