Der Abgeordnete der Europäischen Volkspartei verglich den iranischen Außenminister Zarif dabei mit jenem Mann, der dem nationalsozialistischen Deutschland von 1938-1945 als Außenminister diente.
Ismaeel Naar, Al Arabiya
Der ehemalige polnische Außenminister Radoslaw Sikorski hat den iranischen Außenminister Javad Zarif als „Ribbentrop“ bezeichnet und sich dabei auf Joachim von Ribbentrop bezogen, der von 1938 bis 1945 Außenminister von Nazi-Deutschland war.
„Ich habe eine Bitte an die Diplomaten unserer Nationalstaaten und unseres [Europäischen] Auswärtigen Dienstes. Wenn Sie sich das nächste Mal mit [Mohammed Javad] Zarif treffen, der ein lächelnder Ribbentrop ist, denken Sie daran, was für ein böses Regime er repräsentiert“, sagte Sikorski in einer vernichtenden Rede am Donnerstag vor dem Europäischen Parlament.
Sikorski, der Polen derzeit als Abgeordneter der Mitte-Rechts-Fraktion der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament vertritt, reagierte damit auf die kürzlich erfolgte Hinrichtung des iranischen Journalisten Ruhollah Zam und die Inhaftierung der iranischen Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh.
„Der Iran behauptet, eine Islamische Republik zu sein. Aber wie diese Resolution deutlich macht, ist es auch eines der repressivsten Regime der Welt. Ich habe daher eine Frage an die Mullahs in Teheran. Wenn Sie einen Gott vertreten, der gut, mächtig und barmherzig ist, warum haben Sie es dann nötig, Ihr Volk so sehr zu unterdrücken, zu foltern und zu ermorden?“ fragte Sikorski in seiner Rede. „Nein, Ihr Regime ist eine Blasphemie und eine Abscheulichkeit für jeden anständigen Muslim, jeden Menschen des Glaubens und jeden Menschen des Gewissens“, fügte er hinzu.
In einer Resolution, die von 614 Stimmen unterstützt wurde, verurteilte das Europäische Parlament am Donnerstag den Iran wegen der Verletzung von Menschenrechten.
(Aus dem Artikel „Former Polish FM Sikorski likens Iran’s Zarif to ‘smiling’ Nazi Germany’s Ribbentrop“, bei Al Arabiya erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)
