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Terrorzelle aus Dschenin plante Massaker im Stil des 7. Oktober

Bewaffnete Palästinenser beim Begräbnis eines bei einem israelischen Einsatz getöteten Terroristen in Dschenin
Bewaffnete Palästinenser beim Begräbnis eines bei einem israelischen Einsatz getöteten Terroristen in Dschenin (Quelle: JNS)

Die Zunahme des Terrors im Westjordanland sei ein Problem, das die volle Aufmerksamkeit der israelischen Sicherheitskräfte verdiene, sagte Verteidigungsminister Yoav Gallant.

Laut einer am Mittwoch vom israelischen Channel 14 veröffentlichten Anklageschrift plante eine palästinensische Terrorgruppe mit Sitz in Dschenin, israelische Siedlungen im nördlichen Wastjordanlan zu infiltrieren und ein Massaker im Stil des 7. Oktobers zu verüben.

Aus der Anklageschrift gegen Osama Bani Fadl, der beschuldigt wird, am 19. August 2023 in Huwara die Israelis Shay Silas Nigrekar und seinen Sohn Aviad Nir ermordet zu haben, geht hervor, dass er nach der Tat nach Dschenin geflohen ist und sich dort einer Terrorzelle angeschlossen hat.

Fadl wurde im vergangenen November bei einer israelischen Antiterror-Razzia im Lager Dschenin verhaftet. Die israelischen Sicherheitskräfte erklärten damals, dass sich der bewaffnete Verdächtige in einem Versteck befand, das von örtlichen Terroristen genutzt wurde. Fadl und andere Mitglieder der Terrorzelle werden beschuldigt, Vorbereitungen für einen Massenmord an jüdischen Bewohner des Westjordanlands getroffen zu haben, unter anderem durch Infiltration israelischer Gemeinden mit Fahrzeugen.

Berichten zufolge planten sie auch Anschläge in der Gemeinde Ma’ale Efraim im Jordantal sowie einen Schusswaffenangriff im Vorbeifahren und einen Autobombenanschlag auf eine Tankstelle außerhalb von Eli in der Region Binyamin – ein Ort, der in den vergangenen vierzehn Monaten zweimal Ziel palästinensischer Terroristen war.

Groß angelegte Antiterrorkampagne

Berichten zufolge haben die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) das Westjordanland angesichts der jüngsten Zunahme palästinensischer Terroranschläge als »Kampfgebiet« eingestuft. Der Bericht erfolgte kurz nachdem Finanzminister Bezalel Smotrich die Regierung und die Armee aufgefordert hatte, nach der Ermordung von drei Polizeibeamten bei einem in der Nähe von Hebron erfolgten Schusswaffenangriff aus dem Auto heraus am Sonntag eine groß angelegte Antiterrorkampagne im gesamten Westjordanland anzuordnen. »Wir sind nur noch einen Schritt vom 7. Oktober in Judäa und Samaria entfernt«, warnte Smotrich an dem Ort, an dem die drei Polizisten Arik Ben Eliyahu, Hadas Branch und Roni Shakuri getötet worden waren.

Die israelischen Sicherheitsbehörden haben am 28. August eine groß angelegte Antiterroroperation in den Gebieten Dschenin und Tulkarem gestartet, an der Hunderte von Soldaten samt Luftunterstützung beteiligt sind. Nach jüngsten Angaben der IDF wurden bisher mindestens dreißig Terroristen getötet. 

»Die Zunahme des Terrors in Judäa und Samaria ist ein Problem, auf das wir uns in jedem Moment konzentrieren müssen. Die [israelische] Operation ist ein Angriff, um Terror zu verhindern. Wir mähen den Rasen; es wird auch der Moment kommen, an dem wir die Wurzeln ausreißen werden, das muss getan werden«, sagte Verteidigungsminister Yoav Gallant nach einer Lagebeurteilung mit IDF-Offizieren am Mittwoch. »Die Zunahme [des Terrors] in Form von Autobomben und Schusswaffenangriffen überall, das sind Dinge, denen ein Ende gesetzt werden muss.«

Am Dienstagabend versammelten sich Hunderte von israelischen Bewohnern des Westjordanlands zu Protesten an Straßenkreuzungen in dem Gebiet und forderten, dass das Militär eine breitere Operation gegen den palästinensischen Terror einleitet.

In den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres wurden im Westjordanland durchschnittlich mehr als fünfhundert palästinensische Terroranschläge pro Monat verübt, wie aus den von »Retter ohne Grenzen« veröffentlichten Zahlen hervorgeht. In diesem Zeitraum verzeichneten die Einsatzkräfte in der Region 3.272 Terrorakte, darunter 1.868 Steinwürfe, 456 Angriffe mit Molotowcocktails, 299 Sprengstoffanschläge und 109 Schusswaffenangriffe. Zwischen Januar und Juli haben Terroristen in Judäa und Samaria vierzehn Menschen getötet und mehr als 155 weitere verwundet, so die Rettungsgruppe.

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