Wie der syrische Drusenführer bekannt gab, gebe es kein Einverständnis und keine Einigung mit der bestehenden Regierung in Damaskus, die er in jeder Hinsicht für radikal hält.
Der geistliche Führer der drusischen Gemeinschaft in Syrien, Hikmat al-Hijri, erklärte, dass es für ihn keine Übereinkunft oder Vereinbarung mit der bestehenden Regierung in Damaskus gebe. Al-Hijri bezeichnete die syrische Übergangsregierung Ende der Woche als »radikale Regierung im wahrsten Sinne des Wortes. Sie wird von der internationalen Justiz gesucht, und jede Nachsicht in dieser Angelegenheit ist für uns Syrer inakzeptabel.«
Die Drusen befänden sich »in einer Phase des Seins oder Nichtseins und wir arbeiten für unsere Interessen als Gemeinschaft … Wir werden in dieser Phase und in dieser Atmosphäre weitermachen, aber die Konstanten bleiben bestehen; es gibt kein Verständnis oder eine Einigung mit der bestehenden Regierung in Damaskus, die in jeder Hinsicht eine radikale Regierung ist.«
Spaltung
Die von Aktivisten über soziale Medien verbreiteten Videoaufnahmen mit al-Hijris Aussagen machen die Spaltung der drusischen Gemeinschaft in Bezug auf die Regierung in Damaskus deutlich.
Zuvor hatten andere Fraktionen aus Suwayda eine Einigung mit Damaskus erzielt und mit deren Umsetzung in der Provinz begonnen. Bassem Abu Fakhr, der Sprecher der Bewegung Männer der Würde, der größten militärischen Fraktion in Suwayda, sagte gegenüber Enab Baladi, in Abstimmung mit den Kräften vor Ort habe das syrische Innenministerium die Aktivitäten der allgemeinen Sicherheitskräfte in der Provinz mit lokalem Personal aus der Provinz selbst in Gang gesetzt.
Al-Hijris aktuelle Aussagen stehen im Widerspruch zu seinen jüngsten Schritten, als er nur wenige Tage zuvor am 12. März eine Absichtserklärung mit dem Gouverneur von Suwayda unterzeichnete, um die Probleme der Provinz zu lösen. Das Gouvernement Suwayda gab an, diese Einigung sei von den Teilnehmern vereinbart worden und beinhalte eine Vereinbarung zur Aktivierung der Justizbehörde und zur Verbesserung der Polizei- und Sicherheitsakte innerhalb des Innenministeriums, zur Integration übergelaufener Beamter und Einzelpersonen sowie aller bewaffneten Fraktionen ins Verteidigungsministerium, zur Zahlung überfälliger Gehälter und zur Überprüfung des Status derjenigen, die vor dem 8. Dezember 2024 entlassen worden waren.
Die Übereinkunft beinhaltete auch die finanzielle und administrative Reform der Regierungsinstitutionen, die Beschleunigung der Ernennung von Mitgliedern des vorläufigen Exekutivbüros, um auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen, wobei der Schwerpunkt auf der Aufrechterhaltung des inneren Friedens und der Verhinderung von Verletzungen des öffentlichen und privaten Eigentums lag.
Zu den Bedingungen gehörte die Rücknahme von Eingriffen in staatliches Eigentum sowie die Bestimmung des ehemaligen Gebäudes der Baath-Partei als Hauptsitz der Universität in der Provinz. Die Vereinbarung wurde während einer organisatorischen und administrativen Sitzung geschlossen, die in der Residenz der geistlichen Führung der drusischen Gemeinschaft in al-Qanawat stattfand. An der Sitzung nahmen mehrere Mitglieder teil, die Suwayda während der Nationalen Dialogkonferenz vertreten hatten, auf der die aktuellen Bedingungen in der Region diskutiert worden waren.
A truly historic moment: After decades, Druze from Syria crossed into 🇮🇱 and reunited with their Druze brethren for a joint prayer.
A powerful symbol of unity and connection.❤️pic.twitter.com/sD0F3mpaBO pic.twitter.com/rzZHctmuai
— 🎗️Iris Malka 🇮🇱 (@malka_iris) March 14, 2025