Hinzu kommt eine steigende Inflation und Arbeitslosigkeit, die besonders unter Jugendlichen, mit insgesamt 32 Prozent, äußerst hoch ist. Die Ausgaben für den Militärhaushalt dagegen wurden nicht gekürzt.
Und dann sind da auch noch die üblichen Probleme: Die weitverbreitete Korruption, fehlende Sozialleistungen, die Repression einer verkrusteten Herrscherelite, mit dem 79-jährigen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika an der Spitze.
Das sind exakt die Zutaten, die in Tunesien, Libyen und Ägypten zum Sturz der Machthaber führte. Algerien dagegen ist bisher von Massenprotesten verschont geblieben. Aber nun scheint sich die Lage immer mehr zuzuspitzen. Ist Algerien das nächste Land, das vom ‚arabischen Frühling‘ erfasst wird und womöglich wie Libyen in Chaos zerfällt?“ (Alfred Hackensberger: „Kommen bald Zehntausende Flüchtlinge aus Algerien?“)