Infolge von Trumps Friedensplan überlegen viele israelische Araber, bei der Parlamentswahl Anfang März nicht mehr für arabische Parteien zu stimmen.
Die Veröffentlichung des Plans „Vom Frieden zum Wohlstand“ von US-Präsident Donald Trump hat viele israelische Araber beunruhigt.
Der sogenannte „Deal des Jahrhunderts“ sieht vor, einige arabische Städte in Israel gegen große jüdische Siedlungsblöcke in Judäa und Samaria auszutauschen. Besonders die Bewohner des als „Dreieck“ bekannten Gebiets von Untergaliläa könnten sich plötzlich als „Palästinenser“ wiederfinden (wenn tatsächlich die Möglichkeit bestünde, den Plan umzusetzen).
Eine Umfrage der arabischsprachigen Website PANET ergab, dass 82 Prozent der in dieser Region lebenden Araber es vorziehen, israelisch zu bleiben. Aber damit nicht genug. Die gleiche Umfrage ergab, dass 58,8 Prozent der arabischen Wähler bei den bevorstehenden Wahlen eine andere Partei wählen könnten, weil sie besorgt sind, „Palästinenser“ zu werden.
Bereits seit Jahren ist eine wachsende Zahl arabischer Wähler frustriert darüber, dass sich die Gemeinsame Arabische Liste zu sehr auf die Palästinenserfrage konzentriert und nicht genug dafür tut, ihre Gemeinschaften wirklich zu vertreten.
In Anbetracht der Befürchtung, dass die israelische Staatsbürgerschaft verloren gehen könnte, könnten sich laut Umfrage viele arabische Wähler für eine von Israels Mitte-Links-Parteien entscheiden, die die in Trumps Plan vorgestellten Landtauschverträge ablehnen.
Israel heute: „Umfrage: Araber wollen bei den dritten Wahlen anders wählen“