Der Sondergesandter des künftigen US-Präsidenten Donald Trump bestätigte die intensiven diplomatischen Bemühungen um einen Geiseldeal und verweist auf das erneute Engagement Katars.
Donald Trumps Sondergesandter für Geiselfragen, Adam Boehler, gab diese Woche gegenüber der Tageszeitung Israel Hayom bekannt, dass die diplomatischen Bemühungen um ein Waffenstillstandsabkommen im Gazastreifen vor Trumps Amtseinführung am 20. Januar nächsten Jahres intensiviert wurden und katarische Vermittler wieder in die Verhandlungen einsteigen. Boehler betonte Trumps unerschütterliches Engagement und erklärte: »Der Präsident sagte, er will die Geiseln, und er wird sie bekommen.«
Vor Kurzem hatte Trump damit gedroht, es werde »im Nahen Osten und für die Verantwortlichen, die diese Gräueltaten gegen die Menschlichkeit begangen haben, die Hölle auf Erden geben«, sollten die Geislen nicht bei zu dem von ihm gestezten Ultimatum freigelassen sein.
Eindeutiger Auftrag
In einem Gespräch mit Israel Hayom aus Washington erläuterte Boehler den Umfang seiner Mission. »Mein vom [designierten] Präsidenten ergangener Auftrag ist klar: die Freilassung amerikanischer Geiseln sicherzustellen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir alle nach Hause bringen werden – sowohl die Lebenden als auch die Toten. Die Beharrlichkeit des Präsidenten, dies noch vor seiner Amtseinführung zu erreichen, hat bereits zu bedeutenden Fortschritten bei den Verhandlungen geführt.«
Der hochrangige US-Beamte bestätigte, dass die kommende Regierung von Trump die laufenden Verhandlungsbemühungen voll und ganz unterstütze: »Wir unterstützen alle Initiativen in dieser Hinsicht.« Auf die Frage nach Trumps potenziellem Druckmittel gegenüber der Hamas verwies Boehler auf »Präsident Trumps Markenzeichen, seinen Worten entschlossenes Handeln folgen zu lassen. Die Eliminierung des iranischen [Revolutionsgarde-]Führers Qassem Soleimani – eine Operation, die frühere Präsidenten zwar hätten autorisieren können, dies aber nicht taten –, hat dem Iran gezeigt, dass seine Aussagen Gewicht haben.«
Entschlossener Ansatz
Dieser entschlossene Ansatz habe letztlich den Weg für die Abraham-Abkommen geebnet, meinte Boehler, ein Veteran der ersten Trump-Regierung, der eine Schlüsselrolle beim Zustandekommen der bahnbrechenden Vereinbarungen spielte. »Ich möchte zwar nicht über konkrete Maßnahmen spekulieren, aber sein Ruf als harter Verhandlungspartner gebietet Respekt.«
Boehler ging auf die Haltung der Biden-Regierung gegenüber Israel ein und zog einen scharfen Kontrast. »Unser Ansatz besteht nicht darin, die Entscheidungen Israels bis ins kleinste Detail zu regeln. Im Gegensatz zur Biden-Regierung, die das Handeln Israels wiederholt eingeschränkt hat, selbst, wenn dies gerechtfertigt war, streben wir eine echte Partnerschaft an«, sagte er.
In Bezug auf Syrien bestätigte Boehler, dass US-Truppen in den Konflikt nicht hineingezogen werden sollten. »Wir beobachten die Entwicklungen jedoch genau. Es ist offensichtlich, dass der Iran und Russland ihren Verbündeten in Damaskus verloren haben.«