Sollte die jetzt von Saudi-Arabien und Ägypten eingeschlagene Politik der Isolation Katars das Emirat nötigen, diese Unterstützung einzustellen und statt dessen mitzuhelfen, die Hamas zu marginalisieren, wäre man in Sachen israelisch-palästinensischer Frieden ein gutes Stück weiter. Vor dem Hintergrund dieser Interessenslage ließe sich die spektakuläre Aktion gegen Katar mit viel Wohlwollen als ein Zeichen dafür interpretieren, dass Saudi-Arabien nun ernsthaft vom islamistischen Terror jeglicher Spielart abrücken will. Doch namentlich im Nahen Osten klingen groß angelegte Pläne meist nur schlüssig, so lange sie auf dem Papier stehen. In der Realität bleibt der Weg zu einer befriedeten Region voller Sprengfallen. Diese Erfahrung macht jetzt erstmals auch Donald Trump.“ (Richard Herzinger: „Washingtons Plan und Riads Beitrag“)
