Die zwielichtige Rolle der libyschen Küstenwache

Küstenwache bringt Flüchtlinge zurück nach Libyen
Küstenwache bringt Flüchtlinge zurück nach Libyen (© Imago Images / Xinhua)

Die libysche Küstenwache wird von der EU bezahlt, um Flüchtlinge zurückzuhalten und arbeitet zugleich mit den Menschenschmugglern zusammen.

Christian Böhme / Thomas Seibert, Tagesspiegel

Seit Jahresbeginn sind mehr als 21.000 Flüchtlinge in Italien angekommen, das sind fast zwei Drittel der Gesamtzahl des vergangenen Jahres. Mehr als 700 Menschen sind nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) der Vereinten Nationen seit Januar in dieser Gegend des Mittelmeeres ertrunken.

Der IOM zufolge hat die libysche Küstenwache in diesem Jahr schon fast 16.000 Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa aufgegriffen und nach Libyen zurückgebracht – mehr als im ganzen vergangenen Jahr.

Die Rolle der libyschen Küstenwache ist zwielichtig. Sie erhält Geld und Ausbildungshilfe von der EU, um die Flüchtlinge aufzuhalten. Nach Medienberichten unterstützt die europäische Grenzschutzagentur Frontex die libysche Küstenwache aber bei illegalen „Pushbacks“, der erzwungenen Rückkehr von Flüchtlingsbooten in libysche Gewässer – ein Skandal, sagen Menschenrechtsgruppen.

Darüber hinaus wird der Küstenwache vorgeworfen, mit den Menschenschmugglern gemeinsame Sache zu machen.

Weiterlesen im Tagesspiegel: „Ist Libyen noch zu retten?

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