Die Villa, die sich der antisemitische Führer des Arabischen Aufstands und Nazi-Kollaborateur Amin al-Husseini in den 30er Jahren bauen ließ, soll zur Synagoge eines jüdischen Viertels in Ostjerusalem werden.
Gil Zohar, Jerusalem Post
Hajj Amin al-Husseini, der berüchtigte Mufti von Jerusalem in den 1920er und 1930er Jahren, der einen Großteil des Zweiten Weltkriegs als Nazi-Kollaborateur und Kriegsverbrecher in Berlin verbrachte, wird sich wohl im Grab drehen. Wie die Jerusalem Post erfahren hat, soll die Villa, die er vor 88 Jahren im wohlhabenden Viertel Sheikh Jarrah zwischen der Altstadt und dem Mount Scopus gebaut hat, eine Synagoge werden. In dem Ost-Jerusalemer Gebiet wird ein jüdisches Viertel mit 56 Apartments errichtet werden. (…)
Obwohl al-Husseini die Villa gebaut hat, hat er nie darin gewohnt. Nach dem Ausbruch der arabischen Revolte gegen die britische Mandatsregierung im Jahr 1936 wurde der Mufti zum Flüchtling und versteckte sich im Haram ash-Sharif in der Altstadt. Als die Briten 1937 versuchten, ihn zu verhaften, floh er aus Palästina und die Briten begnügten sich damit, seinen Besitz zu konfiszieren.
Der al-Husseini-Clan besaß zahlreiche Immobilien in Jerusalem, darunter das Palace Hotel (heute das Waldorf Astoria), das Orient House und die Villa, die später zum Shepherd Hotel in Sheikh Jarrah wurde, auf einem Grundstück, das als Karam al-Mufti bekannt und nach al-Husseini benannt ist.
(Aus dem Artikel „Grand Mufti’s Jerusalem mansion to become synagogue“, der in der Jerusalem Post erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)
