„In unserer verkehrten Welt gilt man als Gegner der Palästinenser, wenn man möchte, dass sie in Frieden leben können, gute Jobs und Zugang zu hervorragender medizinischer Versorgung bekommen und aus gutem Grund auf eine bessere Zukunft hoffen können. Liegt einem daran, dass die Palästinenser arm bleiben und von den Amerikanern und anderen Geberländern ausgehalten werden müssen, weiterhin ihre Nachbarn hassen und diesen Hass ihren Kindern vererben, sich als Opfer gerieren und in einem endlosen Krieg den ‚Märtyrertod‘ anstreben, gilt man dagegen als Fürsprecher der palästinensischen Sache. (…)
Wie sie wahrscheinlich wissen werden, produziert SodaStream ein Gerät für die Herstellung von Sprudel. Hinfällig ist damit die Schlepperei von Plastikflaschen, die dann weggeworfen oder recycelt werden müssen. Der Geschäftsführer des Unternehmens Daniel Birnbaum ist ein israelischer Unternehmer und Visionär, der eine verrückte Idee hatte: Eine Fabrik im Westjordanland zu eröffnen und dort Palästinenser anzustellen, ihnen ‚israelische Löhne‘ zu zahlen, die viermal höher sind als die Durchschnittslöhne in den Palästinensergebieten, und ihnen Zugang zu einer Krankenversicherung zu geben, eine Leistung, die nur wenigen Beschäftigten im Westjordanland zugute kommt. (…) In Europa waren die BDS-Aktivisten besonders erfolgreich. So gelang es ihnen beispielsweise, schwedische Wiederverkäufer dazu zu bewegen, von Birnbaum zu fordern, er möge ihnen keine SodaStream-Produkte aus dem Westjordanland liefern. Mit Waren aus China – einem Land, in dem zurzeit ungefähr eine Million Muslime in Umerziehungslagern festgehalten werde, einem Land, das Tibet besetzt hält und dort keinerlei Zweistaatenlösung anstrebt, einem Land, in dem die Verfolgung von Christen und anderen Minderheiten stetig zunimmt – hatten die gleichen Händler dagegen keinerlei Probleme. (…)
Die Nachricht, dass PepsiCo SodaStream erworben hat, belegt vor allem eines: Der BDS-Bewegung ist es zwar gelungen, Palästinensern ihre guten Jobs wegzunehmen, sie hat den herausragenden internationalen Erfolg des Unternehmens, das jene Jobs schuf, jedoch nicht vereiteln können.“ (Clifford D May: „The sparkling waters of the West Bank“)