Diese bereits 2009 initiierte Propaganda-Initiative gründet auf dem verschwörungstheoretischen Verdacht, Israel verfolge einen Plan zur Zerstörung der heiligen Stätten der Muslime und forciere die ‚Judaisierung‘ des Tempelbergs. Das solle in der Wiedererrichtung des jüdischen Tempels an dem Ort gipfeln, an dem heute die muslimischen Kultstätten Al-Aksa-Moschee und Felsendom stehen. (…) Seit die palästinensische Frage im Zuge der zahlreichen blutigen Konflikte im Nahen Osten an Gewicht verliert, gewinnt die Tempelberg-Kampagne für die eigentlich säkulare PA-Führung immer mehr an Bedeutung. Indem sie sich als Verteidigerin der islamischen Religion an vorderster Front darstellt, hofft sie, die erlahmende Unterstützung der arabisch-muslimischen Welt für ihre Sache neu mobilisieren zu können. Solange aber die PA dieses zynische Kalkül weiterverfolgt, wird der Tempelberg nicht zur Ruhe kommen.“ (Richard Herzinger: „Das zynische Kalkül der Palästinenser“)
