Die seltsame Logik der Boykottbewegung: Wenn Beduinen beschäftigt werden, ist das Rassismus

Als Werbeträgerin für SodaStream geriet auch Schauspielerin Scarlett Johannson in die Kritik von Israelfeinden.

Dabei ist die Ursache, weswegen SodaStream bei der BDS-Bewegung [Boycott, Divestment and Sanctions] ursprünglich in die Kritik geraten war, längst weggefallen: Die Firma profitiere von der Besatzung des Westjordanlandes, hatte es geheißen, indem sie in der jüdischen Siedlung Mischor Adumim fertigen lasse. Inzwischen hat SodaStream seine Produktionsanlage ins israelische Kernland, in die Negevwüste, verlegt, was die BDS-Bewegung als Erfolg verbucht. Mit dem Ergebnis allerdings, dass die palästinensischen Mitarbeiter, die die gleichen Arbeitsverträge hatten und nach dem gleichen Tarif bezahlt wurden wie die israelischen, nun arbeitslos sind.

Aber die Boykottbewegung ist noch immer nicht zufrieden. 300 neue Arbeitsplätze hat das Unternehmen in den vergangenen drei Monaten geschaffen, viele Beduinen gehören zu den insgesamt 1400 Angestellten am neuen Firmensitz. SodaStream gilt damit als einer der größten Arbeitgeber im Negev. Doch für die BDS-Aktivisten sind auch diese Zahlen nur ein weiterer Beleg für die Perfidie des israelischen Unternehmens.

(Ingo Way: „BDS: Es geht nicht um Palästinenser. Das Ziel der Israelboykotteure ist immer nur der jüdische Staat“.)


Mehr zum Thema:
Scarlett Johansson, SodaStream und eine Fabrik im Westjordanland

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