Alles ist darauf abgestellt, die Iraker nicht zu führen, sondern ihnen zu helfen. Die irakische Armee bestimmt das Tempo und die Ziele und die USA beraten. (…) Obwohl die Ausbildung der irakischen Truppen und der kurdischen Peschmerga einen großen Teil der Operation ausmacht, hat der Gesamtrahmen sich verändert. Die USA sind in ihrer Herangehensweise bescheidener als vor einem Jahrzehnt. Nach der Invasion von 2003 suchten sie mit großen Schwierigkeiten, die irakische Armee institutionell wieder aufzubauen, nachdem sie aufgelöst und der Ba’ath-Partei treue Offiziere entlassen worden waren. Nun betonen die USA immer wieder, dass sie die irakische Armee ‚unterstützen’. Dies hat es dem Irak erlaubt, den Krieg selbst zu führen, aus eigenen Fehlern zu lernen und so die Kampffähigkeit seiner Soldaten zu steigern. Im zweijährigen Kampf gegen den Islamischen Staat hat sich diese Strategie als effektiv aber auch als zeitaufwendig erwiesen. Die Schlacht um Mosul dauert schon sechs Monate an und wird wahrscheinlich noch eine Weile dauern, während sich schon die Frage stellt, wie es dann um andere Gegenden steht, die der Islamische Staat kontrolliert, wie Tal Afar, Hawija und Teile Sinjars und Anbars.“ (Seth J. Frantzman: „In battle for Mosul, new US strategy takes shape“)
