Eine relativ neue Strömung in soziologischen und philosophischen Studien ist die sogenannte Intersektionalität. Sie untersucht, sagen wir mal: Das Inandergreifen bei Benachteiligungen. Also: Wenn jemand eine schwarze Frau ist, gibt es Nachteile als Frau und als schwarze Person. Oder wenn jemand ein schwuler Russe ist, dann kämpft er hier gegen Ablehnung von Ausländern und gegen Homophobie. Oder: ein schwuler Mann kann rassistisch sein, eine schwarze Frau elitär, und so fort.
Diese Studien beschäftigen sich also mit den Auswirkungen von Homophobie, Rassimus, Frauenfeindlichkeit, Xenophobie und auch Klassenunterschieden – auch übergreifend und auch untereinander, daher: intersektional. Und hier ist das Geniale dieser Studien: Juden kann man dadurch einfach weglassen.