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Israelische Zeitung ortet „Vorzugsbehandlung“ der Juden in Deutschland

Die Tür der Hallenser Synagoge nach dem versuchten Anschlag
Die Tür der Hallenser Synagoge nach dem versuchten Anschlag (© Imago Images / Steffen Schellhorn)

Vergangene Woche erschien in der linken israelischen Tageszeitung „Haaretz“ eine kritische Bilanz des jüdischen Lebens in der Bundesrepublik. Dieses sei „ritualisiert und abnorm“, so der Autor David Ranan, ein in Berlin lebender israelischer Politologe.

Mike Wuliger, Jüdische Allgemeine

Der Grund dafür liege im Philosemitismus deutscher Politiker, der diese nicht nur blind gegenüber israelischen Menschenrechtsverletzungen und anderen Ungerechtigkeiten mache, sondern auch die deutschen Juden „in ein gut gemeintes Ghetto einschließe“. Weil die Masse der Bevölkerung diese „reflexartige“ und „zwanghafte“ projüdische und proisraelische Einstellung der politischen Eliten nicht teile, würden Juden vielfach als „privilegierte Minderheit“ angesehen.

„75 Jahre nach dem Holocaust brauchen deutsche Juden keine Vorzugsbehandlung mehr“, lautete die Überschrift des Artikels. Als ein Beispiel solcher „Vorzugsbehandlung“ nannte Ranan die „besonderen Sicherheitsmaßnahmen für Synagogen“. Die Beter in Halle, die an Jom Kippur 2019 knapp einem Massaker entgingen, weil es für ihre Synagoge nicht nur keine besonderen, sondern überhaupt keine Sicherheitsmaßnahmen gab, werden es mit Interesse zur Kenntnis nehmen.

Vielleicht auch mit Humor und der alten Weisheit, dass, wenn ein Jude dumm ist, er sehr dumm ist. Wenn ich die Wahl zwischen David Ranan und einem Philosemiten habe, weiß ich jedenfalls, wer mir lieber ist.

Verbotene Liebe

Mehr zum Thema auf Mena-Watch: David Ranan: Sind die Juden selber schuld, wenn sie gehasst werden?

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