In Jerusalem wachsen, ohne dass die deutsche Öffentlichkeit davon besondere Notiz nähme, seit Monaten die Sorgenfalten wegen des anhaltenden iranischen Vormarschs in Syrien. Teheran konnte im Zuge der Unterstützung für Bashar al-Assad seine Präsenz im Land massiv ausbauen und hat sein Langfristziel, einen Einflusskorridor von Teheran bis zum Mittelmeer aufzuspannen, praktisch erreicht. Damit kann jetzt etwa die libanesische Hisbollah bequem auf dem Landweg mit Nachschub versorgt werden, anstatt Waffenlieferungen wie bisher umständlich in Form ‚ziviler‘ Schiffsladungen in den Libanon zu schmuggeln. Den Terror gegen Israel vereinfacht hat auch der Anfang Juli von Trump und Putin in Hamburg ausgeklüngelte „Waffenstillstand“ in Syrien, den die Israelis zu Recht als Einfallstor für weitere iranische Expansion ablehnten – verständlich, nachdem der Iran in Syrien schon heute direkt oder indirekt 70 000 Mann unter Waffen hat und seine militärische Infrastruktur in Syrien und im Libanon ständig weiter ausbaut. (…) Dafür, dass die Sicherheit des jüdischen Staates erklärtermaßen Teil der deutschen Staatsräson ist, ruft all das hierzulande erstaunlich wenig Empörung hervor.“ (Richard Volkmann: „Warum die deutsche Iran-Politik ein Totalausfall ist“)
