Die BBC gibt einer Judenmörderin eine Bühne

Ahlam Tamimi ist eine stolze Mörderin. Die BBC störte das nicht weiter. (© imago images/Xinhua)
Ahlam Tamimi ist eine stolze Mörderin. Die BBC störte das nicht weiter. (© imago images/Xinhua)

Die BBC erteilte einer veruteilten Terroristin das Wort, die für den Tod von 15 Israelis verantwortlich war – und darauf bis heute stolz ist.

Tali Fraser, Jewish News

Der Vater eines jungen Mädchens, das zu den 15 Menschen gehörte die bei einem Selbstmordattentat in Jerusalem getötet wurden, verurteilte diese Woche – trotz einer Entschuldigung des Senders – die BBC, weil sie einer sich ihrer Tat rühmenden Mörderin eine Plattform geboten hatte.

Arnold Roth, dessen 15-jährige Tochter Malki 2001 bei dem Anschlag auf das Pizzarestaurant Sbarro ums Leben kam, sagte gegenüber Jewish News, die Entschuldigung der BBC für die Einladung der verurteilten Hamas-Terroristen Ahlam Tamimi auf ihren arabischen Fernsehkanal sei „grausam und unnütz“.

Die arabische Sendung Trending der BBC hatte berichtet, dass Ahlam Tamimi, die den tödlichen Anschlag geplant hatte, den jordanischen König Abdullah II. um eine Intervention bat, nachdem die jordanische Aufenthaltserlaubnis ihres Mannes widerrufen worden war. Im Bericht hieß es: „Die Mitarbeiter der Sendung Trending wandten sich an Ahlam, um ihre Bitte an den jordanischen König zu hören. Lasst uns zuhören“.

Tamimis persönliches Gnadengesuch für ihren Ehemann wurde gesendet, gefolgt von einer kurzen Schilderung ihrer Verurteilung. Der Bericht, der inzwischen vom YouTube-Konto der BBC entfernt wurde, wurde online mit dem Zusatz veröffentlicht: „‚Ahlam Tamimi, deine Stimme ist laut‘ – Antworten der Solidarität mit der Palästinenserin Ahlam Tamimi auf jordanischen und palästinensischen Webseiten“.

Ein BBC-Sprecher sagte gegenüber Jewish News: „Nach einer redaktionellen Überprüfung stellten wir fest, dass dieses Segment gegen unsere redaktionellen Richtlinien verstößt, und wir haben den Clip letzte Woche von unseren digitalen Plattformen entfernt. Wir akzeptieren, dass das Segment nicht hätte gezeigt werden dürfen und entschuldigen uns für den Anstoß, den es erregt hat.“

Trotz der Entschuldigung sagte Arnold Roth, er sei

„verblüfft von der Kälte der formalistischen Reaktion der BBC auf die Flut an Kritik, die sie von einem wütenden Publikum erhielt. (…) Sie haben nicht etwa den Namen einer Hauptstadt verwechselt, sondern ihren moralischen Kompass verloren.

Sie haben nicht einmal erwähnt, dass diese Frau sich des Tötens rühmt … Das Töten, dessen sie sich rühmt, ist das Töten von Kindern. Genauer: von jüdischen Kindern. Mein jüdisches Kind war eines von ihnen.“

Tamimi hat sich mit Stolz des Anschlags im Jahr 2001 gerühmt. Sie hat zugegeben, die Pizzeria Sbarro, die ein Restaurant in der Innenstadt Jerusalems war, ausgekundschaftet zu haben, gerade weil es bekanntermaßen ein beliebtes Familienlokal war. Sie hat sich nur enttäuscht gegeben, weil sie „auf eine größere Opferzahl gehofft“ hatte.

(Aus dem Bericht „‘BBC lost its moral compass’ by giving mass murderer a platform“, der auf Jewish News erschienen ist. Übersetzung von Florian Markl.)

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