Erweiterte Suche

„Der UN-Menschenrechtsrat hat direkt der Hamas in die Hände gespielt“

„Der UN-Menschenrechtsrat hat direkt der Hamas in die Hände gespielt“„Ich war dreißig Jahre lang in der britischen Armee. In dieser Zeit habe ich oft und an verschiedenen Orten britische Truppen in Einsätzen gegen gewalttätige Demonstranten und Randalierer kommandiert. In jedem einzelnen Fall befanden sich unter den Randalierern auch bewaffnete Terroristen, die die Gewalt organisiert und dazu verwendet haben, um Sicherheitskräfte anzugreifen. (…)

In all den Beobachtungen, die ich über die Vorgangsweise der IDF gemacht habe, habe ich mich an meiner persönlichen Erfahrung und meinem Wissen über derartige Situationen orientiert, um herauszufinden, was die IDF hätten anders machen können. Um ganz ehrlich zu sein: Obwohl ich so etwas sehr oft erlebt habe, kann ich nicht einen einzigen Punkt vorbringen, wie die IDF hätten anders vorgehen und trotzdem ihre Ziele erreichen können.

Trotzdem erzählen andere Leute – britische Armeeoffiziere, amerikanische Offiziere, Offiziere verschiedener anderer Länder ebenso wie Politiker, Medien, Menschen, die sogenannte Menschenrechtsgruppen vertreten, NGOs usw. –, mir persönlich und auch der Welt, dass Israel sich anderes hätte verhalten sollen. Aber keiner von ihnen, nicht ein einziger von ihnen, hat mir sagen können, wie Israel mit der Situation effektiv, aber anders umgehen hätte sollen. Ich warte immer noch darauf. (…)

Ich war mehrfach an der Grenze zum Gazastreifen, seit die Gewalttätigkeiten dort begonnen haben, darunter auch unmittelbar an der Frontlinie, unter den Scharfschützen, unter den Kommandierenden, unter den Beobachtern, und ich habe in zahlreichen Situationen gesehen, was geschehen ist. Meine Ansichten darüber bauen zum Großteil auf meiner eigenen Erfahrung auf – auf Erfahrung, die jene in der Untersuchungskommission der Vereinten Nationen, die Israel verurteilen, nicht haben. Sie haben sie weder persönlich und vor Ort gemacht, weil sie niemals auch nur in der Nähe des Schauplatzes waren, noch hat einer von ihnen irgendeine Form von militärischer Erfahrung oder Erfahrung mit internationalem Recht in Situationen wie dieser – nicht ein einziger von ihnen. Und nicht nur das, meine Damen und Herren, soweit ich weiß, hatten sie nicht einmal einen militärischen Berater. (…)

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Ich habe selbst hier in Genf im Dezember ausgesagt. Ich habe eine schriftliche Stellungnahme eingebracht, die online auf der Webseite der High Level Military Group einzusehen ist, einer Gruppe von rund 15 ehemaligen Generälen aus aller Welt, in deren Namen ich auftrat (…). Und ich habe persönlich mündliche Aussagen vor der Kommission gemacht. Kein einziges Mal hatte ich dabei Kontakt zu einem militärischen Berater; immer wurden Entschuldigungen vorgebracht, warum er gerade nicht verfügbar sei oder nicht sprechen könne. (…) Tatsächlich wussten die, mit denen ich gesprochen habe und die der Kommission angehörten, nichts, aber auch gar nichts, über militärische Fragen. Ich weiß das aufgrund der verbalen Interaktion mit ihnen: absolut kein Wissen, keine Erfahrung und kein Verständnis. Das ist schockierend bei einer Untersuchung wie dieser. (…)

Die Absicht, die [die Hamas] auch mit dem ‚Rückkehrmarsch‘ verfolgt, besteht darin, die IDF dazu zu zwingen, in Verteidigung [Israels] und seiner Bürger zivile Opfer unter der Bevölkerung von Gaza zu verursachen. Das ist das Ziel. Warum macht die Hamas das? Weil sie die internationale Verurteilung, Isolation und Brandmarkung Israels erreichen und der BDS-Bewegungen und anderen, die Israel schaden wollen, Rückenwind verschaffen will. Das ist ihre Absicht. Ich glaube, dass niemals in der Geschichte eine Armee (…) mit voller Absicht darauf abgezielt hat, dass der Feind die eigene zivile Bevölkerung tötet. Es mag unglaublich sein, aber genau das ist es, was die die Hamas tut.

Der ‚große Marsch der Rückkehr‘ folgt genau dieser Intention. Er sollte natürlich, wie auch das Schießen von Raketen, auch Schäden in Israel hervorrufen. Und natürlich wollten sie den Grenzzaun überwinden, in israelische Gemeinden (…) eindringen, die sich nur wenige hundert Meter von der Grenze entfernt befinden, und dort israelische Zivilisten niedermetzeln, foltern oder entführen. Sie wollten das mit einer Mischung aus Hamas-Kämpfern und normalen Bewohnern Gazas erreichen, denen sie den Auftrag erteilt haben, mit welchen Waffen auch immer israelische Zivilisten zu massakrieren. Sie haben ihnen Landkarten ausgehändigt, auf denen deutlich die Wege von der Grenze zu den verschiedenen israelischen Dörfern eingezeichnet waren. All diese Informationen stehen zu Verfügung – man braucht nicht mehr Hinweise, um zu verstehen, was ihre Absicht war. (…)

Im Gegensatz zu dem, was viele Menschen glauben und was diese Organisation [der UN-Menschenrechtsrat] sagt, haben die IDF alles ihnen Mögliche getan, um das zu vermeiden, was sich abgespielt und sie dazu brachte, einige der Leute zu töten, die an den Gewalttaten an der Grenze beteiligt waren. (…) Als die IDS verstanden haben, was bezweckt ist, haben sie die Bevölkerung von Gaza davor gewarnt, [an den Aufmärschen] teilzunehmen und zur Grenze zu kommen, weil sie sich damit in Gefahr bringen würde. Sie haben sogar Beförderungsunternehmen in Gaza angerufen und sie aufgefordert, nicht an die Grenze zu kommen, keine Menschen an die Grenze zu bringen – was allerdings ignoriert wurde. Danach haben sie Lautsprecher benutzt, um die Menschen vor einem Vordringen zur Grenze zu warnen, sie haben Flugblätter abgeworfen, Textnachrichten verschickt, sie haben jedes erdenkliche Mittel eingesetzt, um die Menschen davon abzubringen, zur Grenze zu kommen.

„Der UN-Menschenrechtsrat hat direkt der Hamas in die Hände gespielt“Als diese doch in großen Zahlen kamen – ich glaube, bis zu 500.000 Menschen haben sich an Aufmärschen beteiligt, bei denen versucht wurde, die Grenze niederzureißen –, haben die IDF physische Gewalt eingesetzt. Sie haben Tränengas eingesetzt, Plastikmunition verwendet und Wasserwerfer eingesetzt. Weil es in windigen Gegenden schwierig ist, Tränengas über größere Distanzen hinweg einzusetzen, haben sie sogar Drohnen verwendet, um Tränengas an spezifischen Orten gezielt einsetzen zu können. Zahlreiche andere Methoden wurden angewendet, um die Situation bewältigen zu können.

Aber all diese Methoden sind nur dann wirklich effektiv, wenn sie auf sehr kurze Distanz eingesetzt werden. (…) Aber das war für Israel selbstverständlich keine Option, weil [die IDF] dazu in den Gazastreifen einfallen hätten müssen und damit die eigenen Soldaten in Lebensgefahr gebracht hätten. Auch wenn sie ihr Bestes versucht haben, haben all diese Methoden nicht effektiv funktioniert. Schließlich mussten sie tödliche Gewalt einsetzen, indem sie mit scharfer Munition schossen. Zuerst gaben sie selbstverständlich Warnschüsse in die Luft und in den Boden ab, bevor sie letztendlich Menschen die Beine schossen – allerdings nur zentralen Anstiftern, Anführern und bekannten Terroristen unter den Demonstranten.

Nun können Sie fragen, warum manche dieser Leute gestorben sind. Nun, wenn Sie in schwierigen, unübersichtlichen Situationen Schüsse abgeben, gehen diese manchmal daneben, manchmal gibt es Querschläger (…), all das passiert. Die IDF haben an der Grenze ihre erfahrensten Scharfschützen eingesetzt, darunter Schützen aus polizeilichen Eliteeinheiten, um sicherzustellen, dass die Schüsse so genau abgegeben werden wie möglich. (…)

Hätten die IDF nicht so gehandelt, dann hätten diese Leute den Grenzzaun durchbrochen und wären in die Dörfer eingedrungen. Hätten die IDF sie dahin kommen lassen? Nein. Wie hätten sie sie zurückhalten können? Sie hätten auf eine große Zahl jener schießen müssen, die über die Grenze gekommen wären – weit mehr, als die, auf die sie letztlich geschossen haben. Und sie hätten in den meisten Fällen schießen müssen, um zu töten. (…) Auch wenn viele Menschen auf der anderen Seite [der Grenze] gestorben sind, kann ich Ihnen versichern, dass weit mehr ums Leben gekommen wären, wenn die IDF nicht so gehandelt hätten, wie sie es getan haben – und dabei die eigenen Soldaten viel größerer Gefahr aussetzten, um die Tötung unschuldiger (und vielleicht nicht so unschuldiger) palästinensischer Demonstranten zu vermeiden.

Meiner Ansicht nach wird dieser Bericht weder den Palästinensern, noch den Israelis gerecht, weil er lügt. Er lügt über das, was passiert ist. Lügt absichtlich, verzerrt absichtlich, ist absichtlich voreingenommen gegen den jüdischen Staat. (…) Und was hätte auch anderes herauskommen sollen bei einer Kommission, deren Auftrag schon völlig entstellt war; die nur zu einem möglichen Resultat kommen konnte, weil das Ergebnis schon feststand und sie nur noch darum bemüht war, das irgendwie zu Papier zu bringen und Israel zu verurteilen.

Ich habe Ihnen gesagt, dass die Absicht der Hamas darin bestand, Israel dazu zu bringen, Zivilisten in Gaza zu töten. (…) Der Zweck war, Israel von der Welt verdammen zu lassen; war, Israel von Organisationen wie dem UN-Menschenrechtsrat verurteilen zu lassen. Genau das hat er getan und hat damit direkt der Hamas in die Hände gespielt. Der UN-Menschenrechtsrat ist praktisch ein Instrument des Terrorismus der Hamas. Diese Organisation, für die wir alle bezahlen, ist ein Mittel und Unterstützer des Terrorismus der Hamas. Indem er der Hamas in die Hände spielt, ermutigt er sie dazu, weitere Terrorakte auszuführen.“ (Stellungnahme von Col. Richard Kemp zu dem jüngsten anti-israelischen Bericht des UN-Menschenrechtsrates: „2019 UNHRC Side Event: Expert Response to UN Commission of Inquiry on Gaza Protests“)

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!