Können Lehrer nach dem islamistischen Terror der vergangenen Jahre noch behaupten, völlig ohne Bedenken ihre Arbeit machen zu können?
Ulrich Ladurner, Zeit Online
Ausländische Kräfte fördern den Islamismus hierzulande. Dazu zählen allen voran der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, das saudische Königshaus, die iranischen Ajatollahs. Sosehr sie sich auch unterscheiden, sie nutzen jede Gelegenheit, in Europa an Einfluss zu gewinnen. Für sie ist Europa ein Spielfeld. Sie exportieren hierher ihre demokratiefeindliche Politik. Es ist höchste Zeit, sie zurückzudrängen. Das kann auf vielen Ebenen geschehen. Ausländische Finanzquellen für Vereine, die sich dem politischen Islam verschrieben haben, trockenzulegen wäre ein erster Schritt. Das betrifft auch Islamverbände in Deutschland wie etwa die Ditib, die zu einem großen Teil aus der Türkei finanziert und gesteuert wird. Männer wie Erdoğan sind natürlich nicht für die Enthauptung Samuel Patys verantwortlich, aber sie fördern Extremisten und vergiften das politische Klima.
In Europa gibt es Platz für die Weltreligion Islam. Für gewalttätige politische Islamisten gibt es ihn nicht. Wer Hass predigt, egal ob ein Imam in einer europäischen Moschee oder der türkische Präsident, der muss endlich in die Schranken gewiesen werden. Sonst gelingt den Islamisten, was sie seit Jahren versuchen: den europäischen Islam zu prägen.
Terror wirkt. Oder wollte jemand behaupten, nach dem Mord an Paty könne er Meinungs- und Glaubensfreiheit ohne flaues Gefühl im Magen unterrichten? (…) Terror führt zu Einschüchterung, er führt dazu, dass wir relativieren, verharmlosen, zurückweichen. Schritt für Schritt erodieren so die Fundamente unserer freiheitlichen Gesellschaft.
(Aus dem Kommentar „Terror wirkt“, der auf Zeit Online erschienen ist.)